Maybach-Museum im Industriedenkmal in Neumarkt

In Neumarkt fertigte die Firma Express Werke AG zwischen 1884 bis 1959 begehrte Fahr- und Motorräder. In den Jahren danach wechselten die Besitzer und die Nutzungsarten der ehemaligen Industriegebäude mehrfach. Einzelne Gebäude verfielen, andere wurden abgerissen. Eine Entwicklung, die die neuen Eigentümer dringend stoppen wollten und vor einigen Jahren mit der umfassenden Sanierung des Gebäudeensembles begannen. Unter Federführung des Architekturbüros Berschneider + Berschneider aus Pilsach und dank der hervorragend umgesetzten Trockenbauarbeiten durch die Dörrmann Innenausbau GmbH aus Berg entstanden dabei Räume mit einzigartigem Charakter.

Mittlerweile präsentiert die weltweit einzigartige Ausstellung das Leben und Schaffen von Karl und Wilhelm Maybach auf mehr als 2500 m2 Ausstellungsfläche. „Unser Ziel war es, die ehemaligen Fabrikgebäude durch ein harmonisches Zusammenspiel der historischen Bausubstanz mit zeitgemäßer Architektur zu neuem Leben erwachen zu lassen“, erläutert Architekt Johannes Berschneider. „Die sorgsam konservierten Spuren der früheren Express Werke lassen sich in allen Bereichen des Areals spüren und finden.“ Die Kraft dieser Kombination aus historischer und neuer Bausubstanz erfährt der Besucher unmittelbar beim Betreten des Museums. „Der Boden in den Ausstellungsräumen wurde mit den alten Asphaltplatten inklusive aller bewusst belassenen Abnutzungsspuren der früheren Tage konserviert. Man kann die alte Motorradfertigung fast noch riechen“, beschreibt Ausbau-Experte Wolfram Dörrmann die ersten Eindrücke im Museum. „Als Kontrastpunkt dazu haben wir eine absolut ebene Decke aus Rigips-Bauplatten eingezogen und mit ProMix Plus Spachtel auf die Qualitätsstufe Q 4 gebracht. Die in den Vorsatzschalen untergebrachte indirekte Beleuchtung ließ hier keinerlei Toleranzen zu“, so Dörrmann. Überhaupt waren die Themen Oberflächenbehandlung und -qualität während des gesamten Projekts die „treuen Begleiter“ des Ausbau-Teams.

Die Ausstellungsflächen befinden sich links und rechts des bewusst als Kontrast zu den historischen Bauteilen in Sichtbeton erbauten Foyers, an dessen Kopf sich hochwertige Büroflächen anschließen. Vitrinen und Durchgänge scheinen scharfkantig aus den planen Betonflächen geschnitten. Zwischen den Betonunterzügen, die über dem Foyer verlaufen, wurde eine Stoffbespannung montiert, die in einen Streifen aus Gipskartonplatten links und rechts der Leuchtschienen übergeht.

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