Meterlange Risse: Glockengeläut erschüttert Kirchturm
Deutlich sichtbare Schäden machten eine Sanierung des Kirchturms der Heilig-Geist-Kirche in Hanau-Lamboy notwendig: An dem aus Stahlbeton errichteten Bauwerk hatten sich tiefe, teils meterlange Längs- und Querrisse gebildet. Für einen erst rund 20 Jahre alten Turm waren Risse in diesem Ausmaß untypisch. Daher analysierten die Baufachleute zunächst die Schadensursache – und fanden sie in der langfris-
tigen dynamischen Belastung infolge der Erschütterungen durch das Läuten der Kirchenglocken. Da eine weitere Rissbildung vorauszusehen war, mussten die größtenteils durchgehenden Trennrisse durch Injektion dehnfähig geschlossen werden. Dafür wählten die Sanierer ein Beton-Saniersystem von StoCretec. Die Risse wurden mit dem zweikomponentigen PUR Injektionsharz StoJet PIH 100 geschlossen. Neben den Schadstellen wurden die Schlagbohrpacker StoJet P 210 in die vorgebohrten Löcher gesetzt und alles bis auf jeweils eine Entlüftungsöffnung mit dem elastischen Riss-Verdämmspachtel StoJet PUK abgedichtet. Anschließend füllten die Handwerker die Risse mit Hilfe von 1K- und 2K-Pumpen: Längsrisse von unten nach oben, waagerechte immer in einer Richtung. Durch Erwärmen mit dem Industriefön konnte der Verdämmspachtel nach Nachinjektion und Aushärten des Harzes mit wenig Aufwand und ohne den Untergrund zu beschädigen entfernt werden. Insgesamt sanierten die Handwerker Risse mit einer Gesamtlänge von mehr als 400 m. Auf 660 m² erfolgte der Auftrag des Kratz- und Ausgleichsspachtels StoCrete TF 204. Durch seinen niedrigen E-Modul kann der polymervergütete Feinspachtel auf Untergründe mit geringerer Druckfestigkeit aufgetragen werden. Die Beschichtung StoCryl RB wirkt statisch und dynamisch rissüberbrückend; Änderungen oder Öffnungen von Rissbreiten schlagen nicht durch. Wasser und darin gelöste Schadstoffe können nicht eindringen.