Perfekte Rundungen
Das RiSyWAVE Profil von Richter System erleichtert die Ausführung von runden oder geschwungenen Trockenbauwänden, da es sich werkzeuglos biegen und formen lässt. Dadurch wird das umständliche Ausschneiden von UW-Profilen überflüssig.
Um UW-Profile für die Ausführung einer Rundung biegen zu können, müssen sie in kurzen Abständen eingeschnitten werden. Dabei verlieren sie aber teilweise ihre Stabilität, was die Montage besonders an der Decke erschwert.
Mit dem RiSyWAVE von Richter System gelingt diese Aufgabe sehr viel leichter und genauer. Wir zeigen die Ausführung einer runden Wand ohne Brandschutzanforderungen.
Die Ausführung Schritt für Schritt
Zunächst wird der spätere Wandverlauf exakt auf dem Boden angezeichnet. Dabei sollte der Handwerker beachten, dass mit diesem frei biegbaren Profil Radien ≥ 600 mm möglich sind. Nun kann man das RiSyWAVE-Profil, das in den Breiten von 50, 75 und 100 mm (Länge: 3000 mm) lieferbar ist, ohne Werkzeug entlang der eingezeichneten Linie biegen. Dabei empfiehlt der Hersteller das Tragen von Handschuhen als Schutz vor scharfen Kanten.
Anschließend wird das Profil rückseitig mit dem selbstklebenden Dichtungsband versehen und dann mit Nageldübeln durch die vorgestanzten Löcher im Boden verankert. Danach das Deckenprofil entsprechend dem Bodenprofil biegen und ebenfalls mit Dichtungsband bekleben.
Nun muss der Handwerker sicherstellen, dass das Deckenprofil wirklich exakt über dem Bodenprofil verankert wird. Leicht und schnell ist das mit einem Schnurlot oder einem Baulaser möglich. Jetzt können die zuvor exakt abgelängten CW-Profile (Raumhöhe abzüglich 10 mm bei gleicher Profilbreite) senkrecht im Abstand von 62,5 cm eingestellt werden. Damit ist die Unterkonstruktion der Wand bereits fertig. Sie kann dann zunächst einseitig beplankt werden. Dabei sollte der Handwerker beachten, dass unterschiedlich dicke Gipskartonplatten unterschiedlich stark gebogen werden können (siehe Tabelle oben).
Die Gipskartonplatten werden im Abstand von 25 cm mit phosphatierten Trockenbauschrauben befestigt. Danach wird der Wandhohlraum gefüllt und eventuell entsprechende Installationen verlegt. Zum Schluss wird die zweite Seite der Wand mit Gipskartonplatten verschlossen und die Fugen nach Anforderung der Oberfläche verspachtelt. Bei doppelter Beplankung müssen auch die Fugen der ersten Lage mit Spachtel gefüllt werden.
Autor
Dipl.-Ing. Gert Wessner ist Leiter Marketing/Marktmanagement bei der Richter System GmbH & Co. KG in Griesheim.