Systematische Schimmel-Sanierung

Das Saniersystem iQ-Therm 30 bietet mit seinen feuchtregulierenden und zugleich hoch wärmedämmenden Eigenschaften Schutz vor Schimmelbildung. Bevor es zum Einsatz kommt, müssen befallene Wandflächen

zunächst fachgerecht von Schimmelpilzen befreit werden.

Nach der Vorbehandlung kann mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Stark unebene Untergründe sollte der Handwerker mit einem Grundputz am besten gemäß WTA-Merkblatt 2-9-04-D egalisieren und ausgleichen, damit eine vollflächige Anbindung der Dämmplatten gewährleistet ist.

Im nächsten Arbeitsschritt erfolgt die Verklebung der iQ-Therm-30-Platten mit dem Klebemörtel iQ-Fix. Dazu wird dieser mit der Zahnkelle vollflächig auf der Wand aufgezogen. Der hydraulisch abbindende Ansetzmörtel ist diffusionsoffen und mineralfaserfrei. Danach wird der Klebemörtel auch auf die Plattenrückseite aufgetragen. Die Gesamtschichtdicke sollte dabei mindestens 5 mm betragen.

Im folgenden Arbeitsschritt werden die Platten in das frische vollflächige Klebebett eingedrückt und gegebenenfalls ausrichtet. Die Fugen werden nicht vermörtelt, Kreuzfugen sind unbedingt zu vermeiden. An Öffnungen müssen die Platten ausgeklinkt werden. Danach wird der kapillarleitfähige Spezialspachtel iQ-Top SLS mit einer Schichtdicke von etwa 3 mm mit einer Zahnkelle10/12 aufgezogen und frisch durchgekämmt. Nun kann das Armierungsgewebe iQ-Tex mit dem Glätter in senkrechten Bahnen faltenfrei in den Spachtel eingearbeitet werden. Die einzelnen Gewebebahnen sollten sich dabei mindestens 10 cm überlappen. Die Fläche wird mit dem Flächenspachtel abgezogen, der Auftrag der zweiten Lage Spachtel erfolgt „frisch in frisch“. Eine Gesamtschichtdicke von 5 mm sollte nicht überschritten werden.

Je nach gewünschter Oberflächenqualität können dann noch die Feinspachtel iQ-Fill oder iQ-Fill Q4 aufgetragen werden. Der Materialauftrag erfolgt mit der Traufel. Abschließend wird die Putzfläche abgezogen und geglättet. Die einlagige Spachteldicke sollte 2 mm nicht überschreiten. Für die Endbeschichtung hat Remmers die Farbe iQ-Paint entwickelt, die durch ihre Alkalität zusätzlich vor erneutem Schimmelpilzbefall schütz.

Autor

B.Eng. Andreas Brundiers arbeitet als Produktmanager Bautenschutz bei der Remmers Baustofftechnik GmbH in Löningen.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 05/2010

Kapillaraktive Innendämmung

Bevor mit dem Aufbringen der Dämmplatten begonnen werden kann, muss zunächst der Altanstrich maschinell entfernt werden. Gipsspachtel und Gipsputze müssen immer entfernt werden. Stark unebene...

mehr
Ausgabe 10/2009

Funktionskleidung Ausführung einer dampfdiffusionsoffenen Innendämmung

Der Untergrund muss auch bei einer Innendämmung fest, tragfähig und frei von trennenden, losen oder minderfesten Bestandteilen sein. Gipsspachtel und Gipsputze muss der Handwerker immer vor Beginn...

mehr
Ausgabe 11/2018

Schimmelsanierung mit Platten

Der Klebem?rtel ?PP Fix? kann zum Fl?chenausgleich beziehungsweise zur Egalisierung der Wandfl?che bis etwa 8mm verwendet werden

Beim Raumklima achten immer mehr Menschen auf gesunde Materialien. Die „Power Protect Schimmel-sanierplatte [eco]“ besteht aus nachhaltigen Rohstoffen wie mineralischem Perlite und Cellulose auf...

mehr
Ausgabe 5/2024

Besser dämmen dank „iQ-Therm 2.0“ mit neuer Streifen-Technologie

?iQ M universal? wird mit einer Zahnkelle vollfl?chig vertikal aufgezogen, so dass ein Klebebett mit etwa 3 mm Schichtdicke entsteht

Das System ist hoch wärmedämmend und robust bei der Verarbeitung. Es führt zu einer deutlich gesteigerten Wohnqualität und ist auch garantiert schimmelfest. „iQ-Therm 2.0“ ist nun noch...

mehr
Ausgabe 06/2023

Untersichten nun bauaufsichtlich geregelt

horizontale WDVS_Weber_Mineralwoll-D?mmung_Systemd?bel.jpg

Als Untersichten gelten horizontale Flächen an Eingangsbereichen, Tordurchfahrten, Laubengängen, Loggien oder Balkonen. Um Wärmebrücken in der Gebäudehülle zu vermeiden, werden diese Bereiche...

mehr