Terrasse des Berliner Doms mit Triflex abgedichtet
Das feuchte Mikroklima direkt an der Spree und die starke Frequentierung durch Publikumsverkehr hatten der über 100 Jahre alten Bausubstanz der Terrasse und Treppen des Berliner Doms zugesetzt, so dass Feuchtigkeit eindrang. Zur Abdichtung kam „Triflex SmartTec“ zum Einsatz.
Seine traditionsreiche Geschichte, seine besondere Architektur und seine einmalige Lage direkt an der Spree machen den Berliner Dom zum beliebten Ausflugsziel von Besuchern aus dem In- und Ausland. Durch die nicht mehr funktionsfähige Altabdichtung war Feuchtigkeit in die denkmalgeschützte Konstruktion eingedrungen. Dadurch zeigten sich im Bereich des sichtbaren Sandsteins an Uferterrasse, Treppen und Podesten extreme Ausblühungen. Mehrere Räume wie das Küsterbüro und verschiedene Gemeinde- und Lagerorte waren aufgrund der Feuchteschäden nicht mehr nutzbar. Für die betroffenen Bauteile beauftragte die Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin die NITEC Gesellschaft für Planung, Bauleitung und Projektsteuerung mbH mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts sowie der Umsetzung der Abdichtungs- und Instandsetzungsarbeiten.
Durchfeuchteter Bestand
Das denkmalgeschützte Bauwerk war über ein Jahrhundert nahezu schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt. Neben den Einflüssen durch Regen, Frost und Schnee wirkte sich vor allem die Nähe zum Wasser auf den Bestand aus. Spreeseitig waren die Treppen und die Uferterrasse nicht mehr zuverlässig gegen Feuchteeintrag geschützt – das zeigten Ausblühungen an der Sandsteinbalustrade sowie Kalkfahnen an einigen Stellen. Der Bereich zwischen der Außentreppe zur Uferterrasse und den Innenräumen wies Undichtigkeiten auf. An der Oberfläche der historischen Beläge prägten abgeplatzte Fugen zwischen den Granitsteinen das Bild. In der Folge drang Feuchtigkeit in das Naturstein-Mauerwerk ein und verursachte massive Schäden an der Substanz. Diese machten sich auch in einigen Räumen im Gruftgeschoss des Berliner Doms bemerkbar, die dadurch nicht mehr nutzbar waren.
Denkmalgerecht abdichten
Gefragt war eine Systemlösung, die auch auf feuchten Untergründen appliziert werden kann und einen zuverlässigen Schutz bietet. Da die Abdichtung mit Estrich, Sandstein, Metall und Granit in Berührung kommt, sollte ein Material gewählt werden, das mit verschiedenen Baustoffen kompatibel ist. Nach intensiven Fachgesprächen und Begehungen vor Ort entschieden der Planer, der Architekt sowie der Verarbeiter, dass „Triflex SmartTec“ all diese Anforderungen erfüllt. Die vliesarmierte, diffusionsoffene Abdichtung eignet sich zum Einsatz unter fremden Belägen und haftet sicher auf verschiedenen Untergründen. Triflex hat die lösemittelfreie Bauwerksabdichtung vor allem zum Feuchteschutz von Fundamenten und Gebäudesockeln in erdberührten Bereichen entwickelt. Eine Veränderung der historischen Optik ist vermeidbar, da das Harz flüssig aufgebracht wird und sich an alle Gegebenheiten anpasst. Das 1-komponentige Bindemittel auf Polyurethan-Basis ist hoch witterungsstabil und UV-beständig. Es kann in der Regel ohne Grundierung aufgebracht werden – auch auf feuchten, mineralischen Untergründen.
Tragfähigen Untergrund schaffen
Vor Beginn der Abdichtungsarbeiten wurden die Gehwegplatten sowie die spreeseitigen Treppenstufen nummeriert und eingelagert. Anschließend konnte die schadhafte Altabdichtung sowie die Unterkonstruktion in den Bereichen, in denen die Feuchteschäden bereits massiv fortgeschritten waren, abgerissen werden. Eine Treppe wurde komplett eingeschalt und neu in Beton gegossen, die anderen Treppen wurden reprofiliert und ausgebessert. Sämtliche waagerechte Flächen erhielten einen neuen Beton beziehungsweise Estrich. Damit war ein tragfähiger Untergrund geschaffen, auf dem dann das Abdichtungssystem aufgebracht wurde. Um die Haftung der nachfolgenden Schichten zu sichern, schliffen die Handwerker der Berliner Ausbau GmbH den Untergrund an. Lediglich im Bereich der Sandstein-Details haben sie die Grundierung „Triflex Pox R 100“ aufgebracht. Anschließend folgte die Abdichtung von Details und Flächen mit dem vliesarmierten System „Triflex SmartTec“.
AutorJoachim Meurer arbeitet als Gebietsverkaufsleiter Region Nord-Ost bei der Triflex GmbH & Co. KG in Minden.