Variables Dämmsystem

Variabel einsetzbare WDV-Systeme, die sowohl mit organischen als auch mit mineralischen Putzen sowie Natursteinfliesen, Klinker, Glasmosaik und plastische Fassadenelementen kombiniert werden können, sparen Zeit bei Planung und Ausführung.

Technische Werte, Verarbeitungseigenschaften, Anpassbarkeit an die bauliche Situation und Gestaltungsspektrum – diese vier Kriterien beeinflussen maßgeblich die Wahl eines WDV-Systems. Wer für jeden Einzelfall eine Sonderlösung heraussucht, braucht dafür viel Zeit. Leichter hat es, wer im Regelfall ein variabel einsetzbares System verwendet: Das verkürzt die Planungszeit – und auf der Baustelle kommt schneller Routine zum Tragen.

„StoTherm Vario“ nutzt eine leichte, effiziente EPS-Dämmplatte (WLS 032) bis 400 mm Dicke. Damit lässt sich einfach der Nullenergiestandard erreichen – im Neu- wie im Bestandsbau bis zu 22 m Gebäudehöhe.

Vielfältig kombinierbar

Vielfältig zeigt sich das Dämmsystem auch bei der Wahl der weiteren Systemkomponenten. Das beginnt mit Kleber und Armierung: Die Wahl besteht zwischen einem einkomponentigen PU-Schaum („Turbofix“) oder maschinengängigen, mineralischen Materialien. Ebenso flexibel ist der Handwerker bei der Wahl der Oberfläche. Neben organischen lassen sich silikatische oder mineralische Oberputze auftragen. Bei unebenen Untergründen wird „StoTherm Vario“ mechanisch befestigt. So lassen sich bis zu 7 cm ausgleichen – eine wichtige Option für Sanierungsfälle. Bei Neubauten funktioniert das System sogar ohne Dübelung.  Auch beim Farbton lässt das System viel Spielraum: Der Standard-Hellbezugswert von minimal 20 Prozent lässt beim Oberputz bereits recht dunkle Töne zu – werden noch dunklere Töne gewünscht, steht die Anwendungstechnik des Herstellers beratend zur Seite. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten bieten Natursteinfliesen, Klinker, Glasmosaik und plastische Fassadenelemente.

Strapazierfähig und langlebig

Das System ist extrem robust gegenüber mechanischen Belastungen. Als Schlussbeschichtung stehen biozidfreie Produkte zur Verfügung, die dennoch einen sehr guten Schutz gegen Mikroorganismen bieten. Der siliconharzbasierte Oberputz „StoSilco blue“ zum Beispiel arbeitet mit natürlichen Wirkprinzipien und wurde für seine besondere Umweltverträglichkeit mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ ausgezeichnet.

Autor

Jan Birkenfeld leitet die Presseagentur PR Nord in Braunschweig und betreut die Firma Sto bei der Pressearbeit.

Herr Yazar, Sie verarbeiten zwar verschiedene Dämmsysteme, haben aber mit „StoTherm Vario“ einen Favoriten – woran liegt das?

Hüseyin Yazar: „StoTherm Vario“ nutzen wir aktuell für etwa 90 Prozent aller Aufträge, weil wir damit bei der Schlussbeschichtung sehr flexibel sind. Außerdem bin ich ein Freund von silikatischen Materialien, weil sie mit ihrem mineralischen Charakter viele Vorteile bringen. Dank der EPS-Dämmplatten lässt sich das System leicht und kostengünstig verarbeiten.

Wie breit nutzen Sie die

Gestaltungsmöglichkeiten?

Yazar: Ein Beispiel: Bei einem Hotel in München sollte die Fassade sehr dunkel werden. Die rund 600 m2 große Fläche haben wir im gewünschten Hellbezugswert mit der Kombination aus organischem Oberputz („Stolit“) und der Fassadenfarbe „StoColor X-black“ auf „StoTherm Vario“ ausgeführt. Der Kunde ist zufrieden und plant schon weitere, ähnlich anspruchsvolle Objekte.

Erfordern die Wünsche Ihrer Kunden oft Sonderlösungen?

Yazar: Ja, aber mit dem kurzen Draht zu den Fachberatern lässt sich meistens rasch eine Lösung finden.

Wie wichtig sind für Sie Alternativen zu Putzoberflächen?

Yazar: Das ist wichtig, weil es nachgefragt wird – wir haben es auch schon umgesetzt. Die Möglichkeit, keramische Oberflächen und andere Materialien aufzubringen, ist positiv. Und weil wir auch Maurer im Betrieb haben, können wir das alles ganz problemlos umsetzen.

Wo liegt ihr Schwerpunkt –

im Alt- oder Neubau?

Yazar: Sowohl als auch. Bei Neubauten läuft die Umsetzung rascher, weil die Verdübelung entfällt, während sie in der Sanierung obligatorisch ist.

Welche Rolle spielt der Algenschutz?

Yazar: Der ist oft ein Thema. Dann empfehlen wir Beschichtungen mit Filmkonservierern. Wenn Kunden darauf verzichten möchten, setzen wir häufig Silikatfarben als Schlussbeschichtung ein. Beides lässt das System zu.

Yazar Malerfachbetrieb GmbH, Garching

Gründung: 1990

Kernkompetenzen: Fassadendämmung, Betonsanierung, sämtliche Malerarbeiten.

Kundenstruktur: gewerbliche Kunden, Wohn­bau, Privatkunden.

www.yazar-gmbh.de

Warum Hüseyin Yazar variable WDV-Systeme schätzt

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 10/2022

WDVS-Armierung von Brillux ohne Wasser

„Qjusion Hybrid 3718“ ist eine mineralische Armierungsmasse, die ohne die Zugabe von Wasser auf der Baustelle auskommt. Bei Unterputzarbeiten erhalten Maler- und Stuckateurbetriebe mehr...

mehr
Ausgabe 12/2010

Glasmosaik auf WDVS – Stadtvillen in Ludwigshafen

Zum Mannheimer Schloss auf Kurpfälzer Seite wurde in Ludwigshafen am Rhein vis-à-vis ein erfrischendes Kontrastprogramm geschaffen: Auf einem ehemaligen Industriegelände stehen seit 2009 drei...

mehr
Ausgabe 09/2021

Armierungsmasse von Brillux ohne Wasser

Mit „Qjusion Hybrid 3718“ vereint Brillux darüber hinaus erstmals die Vorteile beider Armierungswelten in einem System. Bei Unterputzarbeiten erhalten Maler- und Stuckateurbetriebe so mehr...

mehr
Ausgabe 1-2/2009

Mineralische Innendämmung

Bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude oder bei Klinker-, Stuck- und Schmuckfassaden ist die nachträgliche Innendämmung der Außenwände oft die einzige Möglichkeit einer energetischen...

mehr
Ausgabe 12/2021

Naturstein und Klinker auf dem WDVS

WDVS sind oft die erste Wahl als Dämmsystem für die Fassade. Sollte aber der besondere Charakter einer Ziegelfassade bei der Sanierung erhalten bleiben oder eine neue Fassade einem typischen...

mehr