Vorsatzschalen-Sicherung der Giebelwände mit Wetterschalen-Sanieranker und Injektionsmörtel von fischer
Vom reinen Werksareal zum Platz der Begegnung strukturiert ein Pharmakonzern seinen Hauptsitz in Basel um. Das Labor wurde dabei saniert. Zur Sicherung der Vorsatzschalen der Giebelwände wurden Wetterschalen-Sanieranker und Injektionsmörtel von fischer verwendet.
Auf dem 20 Hektar großen Areal des Pharmaunternehmens finden zunehmend Forschungseinrichtungen neben Büro- und Verwaltungsbauten sowie Produktionsstätten in neuen und umfunktionierten Gebäuden Platz. Das Projekt in der Schweiz verbindet moderne Welten für Arbeit und Wissenschaft miteinander. Zahlreiche neue bauliche Sinnbilder der Moderne sind bereits fertiggestellt. So reiht sich auf dem Grundstück heute eine zeitgenössische Architektur an die andere. Von 2016 bis 2022 wird dabei eines der Bestandsgebäude umgebaut und saniert.
Energieeinsparung als weiteres Ziel
Nach der Entkernung werden moderne Labore und Büros in den Obergeschossen sowie eine Ausstellungsfläche im Erdgeschoss eingerichtet. Die Neugestaltung der Fassade wird Energieersparnisse einbringen und dem Laborgebäude sowie dem Unternehmen ein frisches Gesicht geben. Neben der optisch repräsentativen Wirkung wird zugleich auch die Standsicherheit der Bestandsfassade gewährleistet. Das Gebäude ist somit für die Zukunft gerüstet.
Um die Vorsatzschalen an den Giebelwänden im Osten und Westen zu sichern, entschied sich das verantwortliche schweizerische Bau- und Baudienstleistungsunternehmen Implenia AG für den Einsatz der Wetterschalen-Sanieranker „FWS II - A 230“ von fischer aus nichtrostendem Stahl mit der bauaufsichtlichen Zulassung Z-21.8-2029. Die Anker wurden in einer Stückzahl von 1640 im Verbund mit dem fischer-Injektionsmörtel „FIS V 360 S“ verbaut.
Bohrung mit 40 mm Durchmesser
„Zunächst waren Wetterschalenanker eines Wettbewerbers für die Anwendung vorgesehen, deren Montage jedoch drei Kernbohrungen mit jeweils verschiedenen Durchmessern und Längen erfordert“, sagt Günter Seibold, Leiter der Anwendungstechnik der fischer Deutschland Vertriebs GmbH. „Im Vergleich dazu beschleunigt und vereinfacht unser Wetterschalen-Saniersystem ,FWS II‘ die Verarbeitung und den Bauprozess erheblich. Zur Montage des Ankers ist nur eine Bohrung mit 40 mm Durchmesser nötig.“ Das Bohrloch kann dabei mit handelsüblichen Diamantbohrkronen in einem Arbeitsgang erstellt werden.
Weiterhin lässt sich der „FWS II“ wesentlich einfacher und schneller setzen als Alternativlösungen am Markt. „Das Nutzen-Kosten-Verhältnis unseres Wetterschalen-Saniersystems übertraf insgesamt vergleichbare Produktlösungen bei weitem und gab den Ausschlag zur Auftragserteilung“, bringt Günter Seibold die Vorteile auf den Punkt. Dabei wurde der „FWS II-Anker“ mit dem Injektionsmörtel „FIS V“ zuerst in der Tragschicht eingemörtelt. Nachdem er in der richtigen Lage sitzt, wurde er in der Wetterschale verankert. Dabei garantiert ein spezieller Kunststoffkäfig eine vollflächige Vermörtelung des Ankers in der Vorsatzschale.
Anker besitzt hohe Quertragfähigkeit
Gleichzeitig ermöglicht er eine visuelle Kontrolle, ob der „FIS V“ ordnungsgemäß injiziert wurde. Abschließend verschlossen die Handwerker das Bohrloch mit einem PCC II-Mörtel, damit die Betonfassade nahezu unverändert ausieht. Aufgrund seines großen Durchmessers hat der Anker eine sehr hohe Quertragfähigkeit. Das reduziert die Anzahl der benötigten Sanierungsanker pro Platte und spart somit Kosten. Der Einbau ist bereits ab einer Tragschichtdicke von 80 mm zugelassen.
Insgesamt wurden die dreischichtigen Außenwandplatten des Laborgebäudes aus Beton und zwischenliegender Dämmung dauerhaft mit dem Wetterschalen-Saniersystem „FWS II - A 230“ gesichert. Neben den passenden Produktlösungen bot fischer einen umfassenden technischen Support, wie Thomas Held, Anwendungstechniker im Außendienst, berichtet: „Von der Zuarbeit bei der Planung durch Beratung, Bemessungen, statische Berechnungen und Musterbefestigungen bis zur Unterstützung auf der Baustelle vor Ort begleiteten wir das Bauvorhaben erfolgreich.“
AutorenKatharina Siegel-Rieck ist Pressereferentin Befestigungssysteme bei der Unternehmensgruppe fischer in Waldachtal. Dipl.-Bauing. (FH) Andreas Cardinal ist Anwendungstechniker bei der Unternehmensgruppe.