Baumit Life Challenge: Der Preis für Europas schönste Fassade ging für den Markt in Pécs nach Ungarn

Am 23. Mai 2024 wurden die architektonischen Meisterwerke aus ganz Europa im Rahmen der Baumit Life Challenge mit rund 500 Gästen in Ljubljana gekürt. Eine internationale Architekten-Jury wählte die Fassade und zeichnete in sechs Kategorien Sieger aus über 300 Projekten aus.

Die Gewinner der Baumit Life Challenge gemeinsam mit dem CEO und Eigentümervertreter der Baumit Group, Robert Schmid (in der Mitte) Die Gewinner der Baumit Life Challenge gemeinsam mit dem CEO und Eigentümervertreter der Baumit Group, Robert Schmid (in der Mitte)
Foto: Baumit

Die Gewinner der Baumit Life Challenge gemeinsam mit dem CEO und Eigentümervertreter der Baumit Group, Robert Schmid (in der Mitte)
Foto: Baumit
Architekten, Handwerker und Investoren versammelten sich am 23. Mai in der slowenischen Hauptstadt zur Verleihung der Baumit Life Challenge Awards. Mit dem diesjährigen Event wurde das zehnjährige Jubiläum der Veranstaltung gefeiert. Ljubljana war der perfekte Gastgeber, um gemeinsam die Siegerprojekte zu feiern, da sich hier der Gewinner der letzten Life Challenge – die Cukrarna-Galerie – befindet.

Gewinner ist der Markt in Pécs in Ungarn

Der Gewinner der Life Challenge 2024 ist der Markt in Pécs in Ungarn Der Gewinner der Life Challenge 2024 ist der Markt in Pécs in Ungarn
Foto: Bognár Benedek / Baumit

Der Gewinner der Life Challenge 2024 ist der Markt in Pécs in Ungarn
Foto: Bognár Benedek / Baumit
Der prestigeträchtige Titel „Baumit Life Challenge Gewinner 2024“ wurde dem ungarischen Projekt Markt in Pécs verliehen, mit seinem innovativen Design und einzigartigen Merkmalen.

Neben dem Gesamtsieger der Life Challenge wurden die schönsten Fassaden in sechs verschiedenen Kategorien gekürt: Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Nicht-Wohnbau, Thermische Sanierung, Historische Sanierung und Besondere Struktur. Jede Kategorie zeigte verschiedene architektonische und handwerkliche Aspekte von innovativen öffentlichen und Wohngebäuden bis hin zu nachhaltigen Renovierungen und historischen Restaurierungen.

Die 13 europäischen Jurymitglieder hatten die anspruchsvolle Aufgabe, die besten Fassaden auszuwählen, indem sie Design, Erscheinungsbild und Verarbeitung bewerteten. Sie berücksichtigten auch Kriterien wie die Verwendung ressourcenschonender Materialien, Nachhaltigkeit und soziale Auswirkungen.

Humboldt-Uni in der engeren Auswahl

Für Deutschland gingen mit den teilnehmenden Handwerkern unter der Federführung von Mario Schreckenbach von der Universal-Putz GmbH aus St. Egidien und Architektin Ingrid Hentschel (Architekten BDA, Berlin) das renommierte Prinz-Heinrich-Palais in der Kategorie Historische Sanierung ins Rennen.

Das in der Kategorie Historische Sanierung nominierte Objekt aus Deutschland war die Humboldt-Uni in Berlin Das in der Kategorie Historische Sanierung nominierte Objekt aus Deutschland war die Humboldt-Uni in Berlin
Foto: Stephan Falk / Baumit

Das in der Kategorie Historische Sanierung nominierte Objekt aus Deutschland war die Humboldt-Uni in Berlin
Foto: Stephan Falk / Baumit
Das gegenwärtige Hauptgebäude der Humboldt-Universität wurde im Jahr 1748 errichtet und genießt den Status eines geschichtsträchtigen Denkmals. Als Bauwerk von besonderer Bedeutung in Berlin-Mitte erfüllt es nicht nur seinen Zweck als Büro- und Verwaltungssitz, sondern auch als Stätte für die studentische Ausbildung. Hier finden sich Hörsäle, Seminarräume sowie eine Mensa.

Die Beweggründe für die anstehenden Bauarbeiten liegen in signifikanten Schäden an der Gebäudehülle, der Notwendigkeit zur Anpassung des baulichen Brandschutzes sowie der umfassenden Erneuerung veralteter haustechnischer Anlagen und Installationen, sofern diese seit 1990 von der Universität nicht bereits durchgeführt wurden. Durch den Einsatz historischer Putzmischungen konnte der Barock-Stil ideal rekonstruiert werden.

Arbeiten an historischer Fassade

Für das imposante Gesimsprofil mit einer Abwicklung von etwa 1,70 m fertigte das ausführende Unternehmen eine Schienenkonstruktion inklusive Schablone an, um das Gesims in der gesamten Abwicklung in einem Zug zu ziehen. Als Unterkonstruktion wurde ein Edelstahlgeflecht mit Rippenstreckmetall angefertigt, das mit dem Unterputz ausgedrückt wurde und damit für die Profilierung der Zugarbeiten den Untergrund bildete.

Der obere Teil der Fassade wurde mit einem Nutenputz, der untere mit einem Quaderputz als geriebene Struktur, angepasst an die historische Struktur und Farbe der bestehenden Fassade, erstellt.

Die Fugen im Nuten und Quaderputz wurden mit einem speziellen Stuckateurs-Werkzeug, einer Schlinge, in die Putzlage eingearbeitet. Abschließend wurden ein Schlämmanstrich und eine Lasur aufgetragen, die dem historischen Bild der Fassade entspricht.

Fazit

Robert Schmid, CEO und Eigentümervertreter der Baumit Group, drückte seine Begeisterung über die bemerkenswerten Projekte aus, die in so unterschiedlichen Kategorien vorgestellt wurden. Er betonte seine tiefe Wertschätzung für den Einfallsreichtum und das handwerkliche Können der Ausführenden und der Architektinnen und Architekten, die mit ihren Fassaden die Stadtbilder positiv beeinflussen. Persönlich gratulierte Schmid dem Gesamtsieger Markt in Pécs und hob dessen Leistungen als perfekte Kombination aus innovativem Fassadendesign und Tradition  hervor. Dieses Projekt veranschaulicht beispielhaft die Mischung aus Vorstellungskraft und Handwerkskunst, für die Baumit steht.

Die Baumit Life Challenge hat sich zu einem angesehenen internationalen Wettbewerb entwickelt, der die architektonische Kreativität feiert und zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt.

 

Autorin

Heike von Küstenfeld verantwortet unter anderem den Allgäuer Baufachkongress und ist zuständig für die Pressearbeit bei Baumit Deutschland in Bad Hindelang.

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