Start-up „Cocrafter“ bringt Handwerker und Nachunternehmer zusammen

Fachkräfte dringend gesucht: Ein junges Start-up aus Erding bringt Handwerker zusammen
Foto: Aleksey / Pexels  

Fachkräfte dringend gesucht: Ein junges Start-up aus Erding bringt Handwerker zusammen
Foto: Aleksey / Pexels  
Junge Leute aus Erding in Oberbayern haben einen Nerv getroffen. Im vergangenen Jahr gründeten sie ihr Start-up „Cocrafter“ und vernetzen seitdem Auftraggeber und Nachunternehmen. Sucht ein Betrieb für ein Bauvorhaben weitere Gewerke, kann er sich auf der Online-Plattform anmelden und sein Projekt einstellen. Wer diese Dienstleistung erbringen möchte, kann sich direkt an den Auftraggeber wenden.  

„Bei uns finden Handwerker geprüfte Fachkräfte aus den Bereichen Trockenbau, Elektro, Sanitär, Tiefbau und Schweißen, sowohl in Deutschland als auch in Osteuropa“, sagt Geschäftsführer Johannes Lutz. Mit ihrer Plattform wollen sie gezielt einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten. „ Wir bringen Partner effizient und gezielt zusammen“, verspricht Lutz. „Die Resonanz ist extrem positiv. So haben wir viele der größten Handwerksbetriebe in Deutschland im Innenausbau als Auftraggeber dabei sowie einige Hundert Firmen, die uns regelmäßig für Auftragsakquise nutzen“, berichtet Lutz. Die jungen Team-Mitglieder  (alle sind unter 30 Jahren) kommen selbst familiär aus Handwerksfamilien. Das Studium absolvierten sie an der Technischen Universität München.

Bauvorhaben mit Eckdetails vorstellen

Blick auf die Website: Bei „Cocrafter“ werden Aufträge samt Eckdaten vorgestellt. Interessierte Nachunternehmer können direkt mit dem Auftraggeber Kontakt aufnehmen         
Screenshot: Cocrafter

Blick auf die Website: Bei „Cocrafter“ werden Aufträge samt Eckdaten vorgestellt. Interessierte Nachunternehmer können direkt mit dem Auftraggeber Kontakt aufnehmen         
Screenshot: Cocrafter
Was „Cocrafter“ bietet: Geprüfte, also „echte“ Handwerksbetriebe. Denn für die Anlegung eines Profils müssen sich Auftraggeber und Nachunternehmer mittels einer Gewerbeanmeldung, eines Meister-Titels und weiterer Dokumente ausweisen. „Wir prüfen die Unterlagen. Erst danach werden die Profile freigeschaltet“, betont Johannes Lutz. Es werden auch keine Aufträge aus Privathaushalten angenommen. Denn der virtuelle Marktplatz versteht sich als reine „Auftragsbörse“ für Handwerker.

Die Bauvorhaben werden mit Eckdetails wie Ort, Zeitraum und Art der Tätigkeit eingestellt. Registrierte Auftragnehmer-Betriebe können direkt mit dem Auftraggeber Kontakt aufnehmen. „Beide Parteien verhandeln über finanzielle Konditionen. Da halten wir uns heraus“, so Lutz. Da die Qualität der Arbeiten entscheidend sei, gibt es auf „Cocrafter“ kein öffentliches, preisliches Unterbieten bei Aufträgen. Auch bei Reklamationen hält sich das Start-up heraus und überlässt dies den beteiligten Firmen. „Wir vermitteln nur die Kontakte“, so Johannes Lutz. Allerdings verweist er darauf, dass das Start-up einen rechtlichen Rahmen für die Zusammenarbeit der Firmen biete. Relevante Dokumente über das jeweilige Bauvorhaben werden gespeichert, die Nachunternehmer-Dokumentation dadurch vereinfacht.

10 Prozent Rabatt für bauhandwerk-Leser

„Cocrafter“ kann zunächst kostenlos genutzt und ausprobiert werden. Werden pro Monat regelmäßig Aufträge vergeben, sind verschiedene Abo-Möglichkeiten denkbar. Für alle Leserinnen und Leser der bauhandwerk gibt es bei „Cocrafter“ einen Rabatt von zehn Prozent unter Angabe des Codes „bauhandwerk10“.

https://cocrafter.com                                    

Autorin

Michaela Podschun ist Redakteurin der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau.

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