„StoSignature Technik Rough 10“ interpretiert traditionellen Kellenwurfputz neu

Putz war schon immer eine Meisterdisziplin am Bau. Kaum ein Werkstoff ist so wandelbar wie Fassadenputz: von Feinputz über Reibeputz bis hin zu Buntsteinputz. Bei der „StoSignature Technik Rough 10“ wird der traditionelle Kellenwurfputz mit einer Rolle bearbeitet.

Die Auswahl an Putzarten ist vielfältig und bietet ein breites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten. Putzfassaden sind traditionell und gleichzeitig modern – sie schreiben seit Jahrzehnten Architekturgeschichte und bergen dabei großes Zukunftspotenzial in der Fassadengestaltung. Handwerker und Architektinnen entdecken das Traditionsmaterial zunehmend neu. Die Systematik „StoSignature“ unterstützt sie dabei, mit Putz individuelle Fassaden planbar umzusetzen.

Textures + Effects = Endless Possibilities

?Stolit K 6,0? mit der Glättekelle leicht über Kornstärke aufziehen „Stolit K 6,0“ mit der Glättekelle leicht über Kornstärke aufziehen
Fotos: Sto

„Stolit K 6,0“ mit der Glättekelle leicht über Kornstärke aufziehen
Fotos: Sto
Wie kaum ein anderer Werkstoff lädt Putz zum Experimentieren ein. Die Fassadensystematik „StoSignature“ bündelt Oberflächen mit technisch erprobten und doch immer wieder einzigartigen Texturen – mal fein, mal rau, mal linear und mal grafisch; mal mit eingearbeiteten Materialien wie Glasgranulate oder Siliciumcarbid. In Putzfassaden zeigt sich gestalterische Individualität. Denn kein Besenstrich und kein Kellenwurf ist wie der andere – jedes Objekt trägt die Handschrift der Handwerkerin beziehungsweise des Handwerkers.

Bei der Ausführung der Fassadenideen unterstützt Sto mit einer durchdachten Produktsystematik. Sie umfasst mehrere Texturen (unterschiedlich feine, raue, lineare oder grafische Putzoberflächen) und Effekte wie Putz (als zweite Texture), Farbbeschichtungen (Coatings) und Granulate (Granulates), die vollflächig (Total), partiell (Partial) oder per Schablonentechnik (Defined) aufgetragen werden. Dieses Baukastensystem eröffnet Handwerkerinnen und Handwerkern unzählige Kombinationsmöglichkeiten von Texturen und Effekten. Zudem umfasst die Kategorie „Impressions“ fertige Textur- und Effektkombinationen in Metall-, Holz- und Betonanmutung. Zu jeder „StoSignature“-Technik gibt es detaillierte Verarbeitungsrichtlinien und -filme. Damit können Handwerkerinnen und Handwerker auch ausgefallene Ideen sicher verwirklichen.

Traditionelle Technik neu interpretiert

Den Oberputz mit der Reliefwalze kreuz und quer texturieren Den Oberputz mit der Reliefwalze kreuz und quer texturieren
Foto: Sto

Den Oberputz mit der Reliefwalze kreuz und quer texturieren
Foto: Sto
Eine traditionelle Technik ist der Kellenwurfputz. Er existiert bereits seit dem 14. Jahrhundert. In der Regel werden dafür Putze mit großen Körnungen eingesetzt, die per Hand an die Fassade geworfen werden. Wie gut die Struktur des Putzes ist, hängt von den Fähigkeiten der Handwerkerin oder des Handwerkers ab. Eine zeitgemäße Variante, die heutige Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit optimal erfüllt, ist die „StoSignature-Oberflächentechnik Rough 10“. Der Handwerker oder die Handwerkerin wirft den Putz nicht mehr an, sondern verwendet eine Reliefwalze, um die grobe Putztextur zu erzielen. Durch das „Hochrollen“ des Putzes entsteht die „Kellenwurfoptik“.

Und so geht’s: Basis ist der organische Oberputz „Stolit K“ in der Kornstärke 6. Er wird zunächst auf den wie üblich vorbereiteten Untergrund mit der Glättkelle aufgezogen, etwas dicker als in Kornstärke. Noch im nassen Zustand bearbeitet man die Oberfläche dann kreuz und quer mit der „Sto-Reliefwalze“ oder dem „Sto-Decorroller Farfalla“. Dabei reißt die Oberfläche auf. Es entsteht die gewünschte grobe und scharfkantige Textur, deren Spitzen nach der leichten Antrocknung durch abermaliges Bearbeiten mit einer kurzflorigen, trockenen Rolle unter leichtem Druck egalisiert werden.

Eine starke Kombination am Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn: die traditionellen Holzschindeln und die raue Putztextur der Fassade Eine starke Kombination am Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn: die traditionellen Holzschindeln und die raue Putztextur der Fassade
Foto: Martin Baitinger

Eine starke Kombination am Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn: die traditionellen Holzschindeln und die raue Putztextur der Fassade
Foto: Martin Baitinger
Die Technik „StoSignature Texture Rough 10“ prägt zum Beispiel die rund 400 m² große Fassadenfläche des Hotels Traube Tonbach in Baiersbronn, über die wir in in der Ausgabe 4.2023 berichtet haben.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.zukunft-fassade.de/putz

 

Autor

Frank Zippenfennig ist Produktmanager Fassade bei der Firma Sto in Stühlingen.

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