Wandflächen aus dem Mineralwerkstoff „Himacs“ für die Chemie-Ausstellung im Deutschen Museum in München

Die neu gestaltete Chemie-Ausstellung im Deutschen Museum in München beeindruckt durch ihre visuell eingängig gestalteten Themeninseln. Die zylindrischen Wandflächen montierten die Handwerker aus dem Mineralwerkstoff „Himacs“ im Farbton Alpine White.

Die neu konzipierte Chemie-Ausstellung im Deutschen Museum in München gliedert sich in drei große Bereiche, beginnend mit historischen Laboratorien aus dem Mittelalter und einem darauffolgenden Experimentierfeld mit Mitmachlabor und Hörsaal. Der dritte Bereich umfasst eine große Ausstellungshalle mit visuell eingängig gestalteten Themeninseln, die den Stellenwert der Chemie in den Dingen des alltäglichen Lebens zeigen – von Kosmetik über Ernährung, Freizeit und Sport bis hin zum Thema Bauen.

Die neu gestaltete Chemie-Ausstellung im Deutschen Museum in München beeindruckt mit zylindrischen Wandflächen aus dem Mineralwerkstoff ?Himacs? im Farbton Alpine White Die neu gestaltete Chemie-Ausstellung im Deutschen Museum in München beeindruckt mit zylindrischen Wandflächen aus dem Mineralwerkstoff „Himacs“ im Farbton Alpine White
Foto: Stefan Müller-Naumann

Die neu gestaltete Chemie-Ausstellung im Deutschen Museum in München beeindruckt mit zylindrischen Wandflächen aus dem Mineralwerkstoff „Himacs“ im Farbton Alpine White
Foto: Stefan Müller-Naumann
Geplant wurde die neue Dauerausstellung vom renommierten Architekturbüro Ambos & Weidenhammer aus München. Ihre Grundidee: die riesige Welt der Chemie sauber in einzelne Themeninseln zu gliedern und mit zylindrischen Wandflächen voneinander abzutrennen. Auf diese Weise sollen sich die Besucher ungestört auf das jeweilige Thema konzentrieren können. Wissenschaftliches Grundwissen wird dafür nicht gebraucht. Vielmehr wird Chemie auf einfache Weise erklärt.

Zylindrische Wände aus dem Mineralwerkstoff „Himacs“

Doch nicht nur inhaltlich, auch optisch begeistern die Inseln und ihre zylindrischen Wände, die aus dem Mineralwerkstoff „Himacs“ gefertigt wurden. Strukturen in gefräster Doppelmanteltechnik lassen die Besucher in die jeweilige molekulare Welt eintauchen. Durch ihre Transparenz wecken die Wände die Neugierde und locken das Publikum ins Innere. Die Wände aus dem Solid-Surface-Material sind im Design auf das jeweilige Thema ausgerichtet: So zeigt etwa die Struktur der Themeninsel Freizeit und Sport eine abstrahierte Mikroskop-Aufnahme von Kunststoffasern oder die Themeninsel Kosmetik runde, blasenartige Formen, die beispielsweise an ein Schaumbad erinnern.

Eine besonders auffällige Insel erhielt der Bereich Ernährung, dessen Wandpaneele mit der mikroskopischen Struktur einer Eierschale aufwarten. Eine echte Herausforderung für den Mineralwerkstoff und die Handwerker. Für die Umsetzung wurden daher auch absolute Spezialisten benötigt. Die Wahl fiel auf die Körling Interiors GmbH & Co. KG aus Dortmund, die zusammen mit der Georg Ackermann GmbH aus Wiesenbronn das Solid-Surface-Material in die richtige Form brachten.

Robust wie Stein, bearbeitungsfreundlich wie Holz

Die Mineralwerkstoffteile haben oben umlaufend eine Nut, in der ein Edelstahlring wie eine Art Ringanker eingelegt wird Die Mineralwerkstoffteile haben oben umlaufend eine Nut, in der ein Edelstahlring eingelegt wird
Foto: Georg Ackermann

Die Mineralwerkstoffteile haben oben umlaufend eine Nut, in der ein Edelstahlring eingelegt wird
Foto: Georg Ackermann
„Das Projekt hat uns sehr viel Spaß gemacht“, erzählt Joachim Lutz, kaufmännischer Projektleiter bei der Georg Ackermann GmbH. „Hier war deutlich mehr gefragt als eine Standardlösung. Vor allem die Dimension der Ausstellungswände hat unser Know-how gefordert – sowohl zeichnerisch, in der Programmierung und in der Datenaufbereitung im Vorfeld, als auch im Anschluss bei der Montage der fertigen Elemente vor Ort.“ Dabei werden die  Elemente per Nut und Feder zusammengesteckt. In der oben umlaufenden Nut  wird ein Edelstahlring wie eine Art Ringanker eingelegt. Bearbeiten ließ sich „Himacs“ auch bei dieser Anwendung in gewohnter Leichtigkeit.

Da der Werkstoff die Robustheit von Stein mit der Bearbeitungsfreundlichkeit von Holz verbindet, ließen sich auch die feinsten Strukturen der Ausstellungswände sauber und beschädigungsfrei fräsen. Darüber hinaus lässt sich der Mineralwerkstoff aus Acryl, Mineralien und Pigmenten thermoplastisch dreidimensional verformen. Er ermöglicht glatte, porenfreie, fugenlose Oberflächen und erfüllt höchste Anforderungen an Ästhetik, Robustheit und Hygiene.

Daher setzten bereits viele bekannte Architekten, wie Zaha Hadid oder David Chipperfield, bei ihren Projekten auf die Eigenschaften von „Himacs“.  Zertifikate nach DIN- und EN- Norm belegen zudem die Schwerentflammbarkeit, weshalb sich das Solid-Surface-Material ideal für Anwendungen im öffentlichen Raum eignet, wie in Museen, wo die Sicherheit hinsichtlich des Brandschutzes einen hohen Stellenwert einnimmt. Darüber hinaus hält der Mineralwerkstoff in vielen Farben den Kriterien des für den musealen Sektor wichtigen Oddy-Tests stand, mit dem Materialien auf Sicherheit in und um Kunstobjekte getestet werden: Dieser ist besonders im Vitrinenbau ein wichtiges Kriterium, gerade bei sensiblen Objekten oder historischen Exponaten.

Fazit

Das Ergebnis begeistert, wie die Kuratorin der Ausstellung, Susanne Rehn-Taube, berichtet: „Die Gestaltung mit den halb geschlossenen Flächen ­bewährt sich bei Führungen. Besuchern und Museumsexperten gefällt der moderne Umgang mit Chemie. Sie loben das moderne, eigenständige Design, das wesentlich von den zylindrischen Wänden bestimmt wird.“

 

Autorin

Mariana Fredes ist als Marketing- und PR-Managerin bei der LX Hausys Europe GmbH in Frankfurt am Main tätig, zu der auch die Marke „Himacs“ gehört.

Baubeteiligte (Auswahl)

Design Ambos & Weidenhammer Architekten, München, www.a-w-architekten.de

Ausführung Körling Interiors, Dortmund,
www.koerling-interiors.de

Georg Ackermann, Wiesenbronn,
www.ackermanngmbh.de

Mineralwerkstoff „Himacs“ Alpine White S028, www.himacs.eu

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