Zum Büro umgebauter Güllebehälter in der Nähe von Osnabrück mit Remmers-Systemen gedämmt

Außergewöhnliche Neunutzung: In der Nähe von Osnabrück ist der ehemalige Güllebehälter einer ausrangierten Biogasanlage in ein Büro umgewandelt worden. Eine eindrucksvolle Bauaufgabe – ausgeführt unter anderem mit maßgeschneiderten Dämm- und Abdichtungssystemen von Remmers.

Im ländlichen Raum sind Biogasanlagen weit ­verbreitet – und damit verbunden auch die großen, runden Güllebehälter. Nach Beendigung der ­Nutzungsdauer steht in der Regel der Abriss an. Doch es geht auch anders, wie der bisher deutschlandweit einzigartige Umbau eines solchen Behälters in ein Büro in Niedersachsen beweist. Die Idee dazu hatte Andreas Birkemeyer-Rüters, Geschäftsführer eines Heizungs- und Sanitär-Meisterbetriebs. Dieser wollte das nicht mehr benötigte Bauwerk gezielt umnutzen und zeigen, wie inspirierende Architektur  daraus entstehen kann. Auf dem Weg dahin gab es jedoch einige Herausforderungen zu meistern und individuelle Lösungen zu finden.

Fachgerechte Reprofilierung und Innenabdichtung

Die Dämmplatten werden als vertikale Streifen vollflächig verklebt Die Dämmplatten werden als vertikale Streifen vollflächig verklebt
Foto: Remmers / Stephan Falk

Die Dämmplatten werden als vertikale Streifen vollflächig verklebt
Foto: Remmers / Stephan Falk
Zunächst mussten die während der jahrelangen ­Betriebszeit des Güllebehälters stark beanspruchten Betonwände sowie der Boden intensiv gereinigt und instandgesetzt werden. Für die Reprofilierung setzte das Team vom Malerbetrieb Markus Zitzmann auf „Remmers Betofix RM“. Der Schnellreparaturmörtel lässt sich hervorragend verarbeiten und härtet auch bei stark unterschiedlichen Auftragsdicken rissfrei aus – so eignete er sich ideal zur Egalisierung des nach der Reinigung sehr unebenen Betonuntergrunds. Da der Güllebehälter zukünftig als Arbeitsplatz ­dienen sollte, musste der Innenraum vor ­eindringender Feuchtigkeit geschützt werden. Dies wurde mit der multifunktionalen Bauwerks­abdichtung „Remmers MB 2K“ realisiert – in diesem Fall eingesetzt als ­Innenabdichtung auf der ­Bodenplatte sowie etwa 50 cm hoch an den ­Wänden.

Wärme gedämmt, Luftfeuchte reguliert

Architektonisch gesehen sind die runden Wände – in Kombination mit charakteristischen Bullaugen-­Fenstern – ein besonderes Merkmal des Bauwerks. Doch mit Blick auf eine kapillaraktive Innen­dämmung, die immer vollflächig an den Untergrund angeschlossen werden muss, stellte diese Gebäudeform die Planer vor eine schwierige Aufgabe. Denn: Plattensysteme ließen sich hier kaum fehlerfrei installieren.

Der Zuschnitt der Dämmplatten erfolgt mit dem Cuttermesser Der Zuschnitt der Dämmplatten erfolgt mit dem Cuttermesser
Foto: Remmers / Stephan Falk

Der Zuschnitt der Dämmplatten erfolgt mit dem Cuttermesser
Foto: Remmers / Stephan Falk
Die Lösung brachte das zum Zeitpunkt der Arbeiten neu auf den Markt gebrachte streifenförmige Innendämmsystem „iQ-Therm 2.0“ von Remmers. Die hier 120 mm dicken und 125 mm breiten Dämmstreifen wurden nicht wie sonst üblich horizontal, sondern vertikal verklebt – so ließ sich die Innendämmung leicht an die Geometrie ­anpassen. „Die runde Gebäude­form stellte eine Herausforderung dar. Hier kam die Umstellung bei Remmers von der ,­iQ-Therm‘-Platte auf Streifen ­genau zum richtigen ­Zeitpunkt“, resümiert Architekt und Planer Heiner Fänger.

Klimaregulierendes Dämmsystem

Mit dem anschließend aufgebrachten, armierten Spachtelputz „iQ M Universal“ wurde die Oberfläche abgerundet – er dient als Sorptionsschicht auf der Oberfläche des Systems. So kann Luftfeuchtigkeit aufgenommen und zwischengespeichert werden. Feuchtigkeit aus dem Dämmsystem wird – ebenso wie die Oberflächentemperaturen – verschlichtet. So besteht keine Gefahr, dass sich die funktionsdifferenzierten Materialien der Dämmebene im Laufe der Jahre an der Wandoberfläche abzeichnen. Die ­abschließende Farbgebung erfolgte mit „Remmers Color SL“, einer kapillaraktiven und sehr diffusionsoffenen Silikatfarbe.

Autor

Christian Behrens ist Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Firma Remmers in Löningen.

Baubeteiligte (Auswahl)

Bauherr

Andreas Birkemeyer-Rüters

Planung

Heiner Fänger Planungsbüro, Bramsche-Hesepe, www.faenger.com

Verarbeitung

Markus Zitzmann Malerbetrieb, Wallenhorst, ­malermeister-zitzmann.de

Produktspezifische Beratung

Detlef Brinkmann, Remmers Fachvertretung, ­Löningen, www.remmers.com

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