Schmales Fachwerkhaus in der Limburger Brückengasse 15

Die Brückengasse 15 in Limburg ist ein auffällig schmaler, aber hoher Fachwerkbau mit typischer Erdgeschosshalle, die später geteilt wurde, und zwei vorkragenden Obergeschossen. Ein kleiner verschieferter Schweifgiebel wurde mit einem auffälligen Medaillon bekrönt.

Fachwerkhaus in der Limburger Brückengasse 15
Foto: Architekturbüro Dreier

Fachwerkhaus in der Limburger Brückengasse 15
Foto: Architekturbüro Dreier
Das Haus wurde kurz nach dem großen Stadtbrand 1296 errichtet und zählt heute zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden in der Altstadt von Limburg. Die aufwendige Bauzier des Fachwerks mit zum Teil noch erbauungszeitlichem Rähm und Ständerwänden im Erdgeschoss aus dem Jahr 1309 konnte trotz schwerwiegender Schäden an der Holzkonstruktion mit hohem Aufwand erhalten werden. Die beiden wiederhergestellten Obergeschosse und die Giebelspitze entstanden 1621.

Das etwa um 1309 errichtete Gebäude dominiert trotz seiner geringen Größe an städtebaulich prominenter Stelle den Abschluss der stadteinwärts führenden Brückengasse. Der Straßengiebel weist nur noch im Erdgeschoss Reste des bauzeitlichen Fachwerks auf. Hervorzuheben ist hier vor allem der noch originale Rähm, anhand dessen Zapfenlöcher eine Wiederherstellung des mittelalterlichen Baubestandes möglich war. Die beiden Ständerwände entlang der Traufen mit ihren durchlaufenden Ständern und ihrer hinterblatteten, ebenfalls durchlaufenden Verriegelung sind jedoch noch weitgehend dem mittelalterlichen Baubestand zuzuordnen. Diese wurden in aufwendiger Zimmererarbeit unter größtmöglicher Substanzwahrung in den Jahren 2016/2017 restauriert, daher war zuletzt nurmehr die Fertigstellung der straßenseitigen Schaufassade mit Putz und Anstrich Vertragsgegenstand.

Für die Renovierung der Fassaden stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank ihrer treuhänderischen Stiftung Schloss Limburg im vergangenen Jahr 5000 Euro bereit.

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