Passende Boden- und Dämmstoffschüttungen
Mit den Boden- und Dämmstoffschüttungen von Knauf Aquapanel lassen sich alle Anforderungen an einen leisen, gut gedämmten und selbstverständlich ebenen und stabilen Untergrund unter dem
Bodenbelag erfüllen. Wir zeigen, welche Schüttung für welchen Boden geeignet ist.
Das Basismaterial der Boden- und Dämmstoffschüttungen von Knauf Aquapanel ist Perlit, ein natürliches, mineralisches Vulkanglas. Es besitzt eine hohe mechanische Belastbarkeit und gute bauphysiklaiche Eigenschaften. Das natürliche aufgeblähte Material verhält sich chemisch neutral und ist sowohl baubiologisch als auch bauökologisch sehr positiv zu bewerten. Je nach Anforderungen stehen Perlite-Schüttungen als Ausgleichsschüttung, als Schalldämmung, Wärmedämmung oder besonders leichte Schüttung für energetische Sanierungen zur Verfügung. Besonders hervorzuheben sind auch die Ausgleichschüttungen, die eine einfache Verlegung von Installationen unterhalb des Estrichs ermöglichen.
Ausgleichsschüttung mit Trittschallschutz
Die Trockenschüttung „Bituperl“ ist ebenfalls eine veredelte Form des aufgeblähten Perlits. Durch die Ummantelung mit Spezialbitumen ergeben sich hervorragende Verarbeitungseigenschaften. Die Trocken-
schüttung für den Fußbodenaufbau lässt sich unter leichtem Flächendruck zu einer stabilen, homogenen Dämmschicht verdichten. Sie eignet sich insbesondere für Rohdecken, deren Schüttungsbelastung minimal gehalten werden soll. Auch mit ihr ist jeder schräge oder unebene Boden leicht wieder auszugleichen. Auf dem Boden verlaufende Rohre können einfach durch die Schüttung abgedeckt werden. „Bituperl“ kann unter Trockenestrich in großer Dicke eingebaut werden – je nach den wärmetechnischen Erfordernissen.
Leichte Universalschüttung für den Fußbodenbau
„Nivoperl“ ist eine Schüttung aus aufgeblähtem Perlit, die zusätzlich mit Paraffinharz ummantelt wird: Dies bewirkt, dass sich diese Schüttung unter leichtem Flächendruck zu einer stabilen, homogenen Dämmschicht verdichtet. Damit lässt sich jeder schräge oder unebene Boden leicht wieder in die Waage bringen. Auch auf dem Boden verlaufende Rohre verschwinden einfach in der Schüttung. Im eingebauten Zustand verkleben und verkrallen sich die Granulate der der Schüttungen. So entsteht ein Bodenmaterial, das die Anforderungen an eine Ausgleichsschicht in „gebundener Form“ sowohl nach DIN 18560-2 als auch nach BEB-Merkblatt 4.6 erfüllt.
„Nivoperl“ kann unter Trockenestrich bis 200 mm eingebaut werden, je nachdem, was der Bodenaufbau leisten soll. Die Trockenschüttung sorgt in Kombination mit Abdeckplatten für eine deutliche Trittschall-Dämmung – je nach Estrich eine Verbesserung bis zu 29 dB. Auf der abgedeckten Schüttung kann jeder beliebige Trocken- oder Nassestrich verlegt werden. Die bauaufsichtlich zugelasse Schüttung entspricht der Baustoffklasse B2.
Lückenlose Wärmedämmung für Alt- und Neubauten
Wärmedämmung ist auch bei der Sanierung alter oder Verlegung neuer Böden ein Thema. Mit einem Produkt wie der Dämmstoffschüttung „Isoself“ lässt sich der Wärmeverlust deutlich einschränken. Hohlräume und damit Schwachstellen in der Dämmung gibt es damit nicht, denn diese Schüttung bildet eine geschlossene Dämmschicht bis zur Oberkante der Balken. Die Dämmstoffschüttung füllt alle Hohlräume bis zum Rand aus – unregelmäßige Balkenabstände spielen keine Rolle. Durch ihr geringes Gewicht ist „Isoself“ einfach und schnell einzubauen. Das Schüttmaterial wird aus dem 100-Liter-Sackgebinde in vorbereitete Hohlräume zwischen Lagerhölzer oder Deckenbalken eingefüllt und über die Balken abgezogen. Bei Bedarf lässt sich die Oberfläche verfestigen, zum Beispiel durch Abdecken mit Wellpappe oder Glasvlies oder das Auflegen einer Holzweichfaserplatte wie „Fasoperl-A8“. Für begehbare Flächen werden Spanplatten oder Nut- und Feder-Verbretterung auf der Balkenlage verlegt. Die Schüttung entspricht der Baustoffklasse A 1, altert und verrottet nicht.
Erstklassiger Beitrag zum Brandschutz
„Bituperl“ entspricht der Baustoffklasse B2 nach DIN 4102. Es eignet sich in Verbindung mit „Fasoperl“ Dämmplatten (oder GKFI) und „Aquapanel Cement Board Floor“ zum Aufbau von Fußböden bis zur Feuerwiderstandsklasse F 90. Die Trockenschüttung sorgt für eine deutliche Trittschalldämmung mit einem Verbesserungsmaß, je nach Estrich, bis zu 31 dB. Sie bildet einen fugenlosen, tragfähigen und hoch belastbaren Untergrund. Auf der abgedeckten Schüttung kann jeder beliebige Trockenestrich verlegt werden.
BEB Merkblatt 4.6: Ausgleichsschüttungen
Bislang war es üblich, Dämmschüttungen oder Ausgleichsmörtel als Ausgleich zwischen Dämmplatten und Rohren zu verwenden. Seit Januar 2015 sieht das BEB-Merkblatt 4.6 diese Lösung jedoch nicht mehr vor. „Um das Unterwandern der Dämmplatten zu vermeiden, dürfen zum Ausgleich von Rohrrundungen oder zwischen Rohren und Dämmplatten keine Schüttungen/Ausgleichsmörtel verendet werden“ (BEB Merkblatt 4.2.3 Dämmplatten). Im Idealfall lassen sich die Installationen derart zwischen Wärmedämmplatten einpassen, dass sie bündig mit den Dämmplatten abschließen. Doch das ist in der Praxis meist nicht der Fall, so dass ein Höhenausgleich mit Hilfe mehrerer Dämmstofflagen mit genau festgelegten unterschiedlichen Dicken geschaffen werden müsste. Das klingt nicht nur schwierig, sondern birgt auch die Gefahr von Ungenauigkeiten und Fehlern.
Schüttungen binden Installationen ein
Daher empfiehlt das genannte Merkblatt den ganzflächigen Einsatz von Schüttungen und Ausgleichsmörteln ohne den Einsatz von Dämmplatten (Abschnitt 4.2.1): „Gebundene Schüttungen beziehungs-
weise Ausgleichmörtel binden die Installationen ein und schaffen einen ebenen Untergrund für die Aufnahme von durchgehend verlegten Dämm- und Trennschichten.“ Für diesen Einsatz sind gebundene Schüttungen am besten geeignet.
Autor
Dipl.-Ing. Rainer Fink ist in der Anwendungstechnik der Firma Knauf Aquapanel in Dortmund tätig.