Akustisch wirksame Wolken in der Mensa
Beim Bau einer Mensa für die Haupt- und Realschule Birstein sowie der angelegenen Haidefeldschule Birstein-Hettersroth entschied sich das Architektenbüro HKR aus Gelnhausen für das Deckensystem „Cloud“ von OWA, denn der Speisesaal sollte nicht nur Platz für insgesamt siebzig Schüler bieten, sondern darüber hinaus als Veranstaltungsraum genutzt werden können.
Eine wesentliche Anforderung bei der Auswahl der Deckenelemente bildete deren akustisches Verhalten. Eine Räumlichkeit, die zu Stoßzeiten mit siebzig Schülern besetzt ist, muss mit besonderem Fokus auf die Akustik geplant werden. Die absorbierende Wirkung von Deckenelementen war ein zentraler Faktor. Zusätzlich wurde die bestehende Holzdecke mit ihrem Querbalkenprofil durch ein weiteres akustisches, ganz in Schwarz gehaltenes Deckensystem ergänzt. Ein Raum wie dieser dient für Schüler, die dort ihre Mahlzeiten einnehmen, auch als Kommunikationsforum. Entsprechend sollten Gespräche in einem Radius von wenigen Metern Entfernung gut und klar verständlich sein. Ganz anders sieht es hingegen bei „hochfrequenten“ Geräuschen aus, die vor allem durch klirrendes Geschirr und Besteck erzeugt werden: Hier galt es den Nachhall so weit wie möglich zu dämpfen. Ziel der Akustikplanung war es folglich, den Nachhall hochfrequenter Geräusche bestmöglich zu verkürzen, den der Gespräche aber auf den Punkt hin zu optimieren.
In ihrer akustischen Wirksamkeit führen die insgesamt 47 an der Decke installierten „Cloud“-Elemente fort, was die Architekten mit der Holzbauweise und weiteren akustischen Deckensystemen zur Optimierung der Raumakustik als Basispaket vorgesehen hatten. Mit Absorptionswerten von 0,65 (αw und NRC) fungieren sie als wohldosierte Schallschlucker, zumal ihre akustisch relevante Fläche von 1,30 m x 1,30 m durch die vertikale Lamellenstruktur noch erweitert wird. Auch die Montage gestaltet sich durchweg einfach.