Anbauteile ans WDVS sicher montieren
Fenster, Geländer oder Raffstore – bei gedämmten Fassaden stellt die wärmebrückenarme Montage von Anbauteilen Handwerker vor Herausforderungen. Falsch angebrachte Teile können Feuchteschäden nach sich ziehen. Spezielle Montage- und Bauelemente erleichtern den Anschluss des WDVS.
In der Fläche ist ein WDV-System eine bekannte und bewährte Konstruktion. Der Anschluss an angrenzende oder durchdringende Bauteile rund um Fassadenöffnungen wie Markisen, Geländer, Fensterbänke oder Raffstorekästen ist technisch anspruchsvoller und führt regelmäßig zu Fragen. Um Handwerkern eine sichere Ausführung von Details zu erleichtern, bietet Saint-Gobain Weber spezielle Montage- und Bauelemente an.
Spezielle Montagewinkel
Falsch angebrachte Anbauteile sehen nicht nur unschön aus, sie können auch Wärmebrücken und Feuchteschäden verursachen. Weber bietet spezielle Montagewinkel aus PU-Hartschaum, die sich direkt in die Dämmebene einbauen lassen und somit den Wärmeverlust minimieren. Sie eignen sich für die Montage von sicherheitsrelevanten Bauteilen wie französischen Balkonen und anderen Geländern. Zur Befestigung wird der Montagewinkel mit Klebemörtel angesetzt und anschließend verdübelt. Nachdem die Dämmplatten des WDVS verlegt wurden, lässt sich das Material bündig zum Dämmstoff einkürzen und mit dem System verputzen. Das Anbauteil wird später durch die Putzschicht im Montagewinkel befestigt.
Größere und schwerere Anbauteile wie Markisen, Vordächer, Rankhilfen oder Klimageräte lassen sich mithilfe spezieller Elemente wie dem „weber.therm Iso-Bar“ thermisch getrennt sicher befestigen. Dafür wird der GFK-Montagestab mit aufgesetztem Edelstahl-Gewinde in die Dämmplatte eingedreht. Ein mitgeliefertes Montagewerkzeug und eine Setzhilfe sorgen für die sichere Montage.
Doppelte Sicherheit am Fenster
Beim Einbau von Fensterbänken in WDVS ist besonders sorgfältige Arbeit gefragt. Die Anschlüsse rund um die Fensteröffnung müssen dicht sein, um das Eindringen von Feuchtigkeit und das Entstehen von Wärmebrücken zu verhindern. Sonst drohen Tauwasserbildung, unschöne Verschmutzungen und auch Algenbefall. Bei längerem Feuchteanfall im System ist die Funktionstüchtigkeit des Gesamtsystems gefährdet. Mit Hilfe eines passenden Anschlusssystems wie dem „weber.therm Sol-Pad“ lassen sich Fensterbänke auf einfache Weise schlagregendicht in die Dämmebene einbauen. Das „weber.therm Sol-Pad“ bildet eine zweite Dichtebene unter der Fensterbank. Dadurch wird bereits vor Montage der Fensterbank ein vollständiger Witterungsschutz geboten und generell die Sicherheit vor eindringender Feuchtigkeit im Anschlussbereich erhöht.
Auch Fensterleibungen können mit einer vorbeschichteten Leibungsplatte nahtlos an die Dämmebene angeschlossen werden. Der mit der Fassadendämmung beauftragte Betrieb wählt die Leibungsplatten analog zum Dämmmaterial aus und montiert sie passgenau in die Leibung. Aufwändige Anputzarbeiten rund um das Fenster entfallen und Fenstersysteme werden in der Bauphase im Leibungsanschluss vor Verschmutzungen und weiteren Schäden geschützt.
Raffstorekästen individuell konfigurieren
Der Anteil der Fensterflächen an der Fassade hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Außenliegende Sonnenschutzanlagen werden im Neubau immer mehr zum Standard. Diese lassen sich mit den „weber.therm“ Raffstorekästen problemlos in ein WDVS integrieren. Die passgenau vorgefertigten Kästen werden oberflächenbündig in die Dämmebene eingesetzt, geklebt und zusätzlich mechanisch befestigt. Sie bieten einen dichten Anschluss für die elektrischen Antriebe der Verschattungsanlage und einen optimalen Untergrund für die Aufnahme des Putzsystems.
AutorDipl.-Ing. Georg J. Kolbe ist Leiter des Produktmarketings Putz- und Fassadensysteme bei der Saint-Gobain Weber GmbH in Düsseldorf.