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Neubau der Tourismusschule in Bad Gleichenberg

Der Neubau der Tourismusschule im steirischen Bad Gleichenberg passt sich tadellos zwischen zwei Bestandsgebäude ein. Im Inneren ist der Neubau mit einem Deckenensemble versehen, das die akustischen Anforderungen an eine Schule in vollem Umfang erfüllt.

Der viergeschossige Neubau der Tourismusschule in Bad Gleichenberg, der sich zwischen zwei bestehende Bauten schiebt, fällt durch seine expressive Form auf. Der neue Gebäudeteil beinhaltet das Foyer, einen großen Veranstaltungs- und Speisesaal mit Großküche, eine Bibliothek und darüber liegend den neuen Internatsteil. „Zwischen zwei Bestandsbauten ragt er aus dem Ensemble heraus, das die Gebäude zu einer architektonischen und stadträumlichen Komposition zusammenfasst“, erklärt Architekt Univ. Prof. DI Michael Szyszkowitz vom Grazer Architekturbüro Szyszkowitz-Kowalski + Partner ZT GmbH, das für den Neubau der Tourismusschule verantwortlich zeichnet. Die neue Nutzfläche der Tourismusschule beträgt 7450 m², der Neubau kostete 8,4 Millionen Euro.

Markant zeigt sich der neue zentrale Eingang, der architektonisch und funktionell die Verbindung aller Gebäudeteile herstellt. „Die Besonderheit der örtlichen Situation an der Bergkante mit den verschiedenen Höhenlagen der Bestandsobjekte und ihre unterschiedlichen Positionen zur abschüssigen Straße werden vom neuen Projekt eingebunden, sagt der Architekt. Der Realisierung ging ein Wettbewerbsverfahren voran, aus dem das Büro Szyszkowitz-Kowalski + Partner ZT GmbH als Sieger hervorging. Im Oktober 2010 begannen die eigentlichen Bauarbeiten. Während dieser Zeit konnten die beiden bestehenden Gebäude, das Internat im Haus Possenhofen und das Schulgebäude, allerdings weiterhin genutzt werden. Im Oktober 2011 wurde die Tourismusschule in Betrieb genommen. Die Eröffnung des Internatsteiles folgte im Januar 2012.

Geschwungene Freitreppe als Blickfang

Die international renommierte Tourismusschule bietet unterschiedliche Schulformen an, die mit Matura oder Diplom abschließen. Das neue Gebäude schält sich in Form und Gestus aus seiner Umgebung heraus. Im Inneren ist die geschwungene Freitreppe ein Blickfang. Sie hebt sich mit ihrer asymmetrischen Gestalt zum Straßen- und Parkraum ab. Ihr leichter Schwung führt von zwei Seiten zum zentralen Haupteingang. Zudem wird dieser durch einen auskragenden Teil betont, der sowohl das Vordach als auch die vielgestaltigen Bauteile der Altbauten und des Neubaus im Gesamtkomplex mit aufnimmt. Der Farbton Caput mortuum, der im Bereich der Erdfarben anzusiedeln ist und zwischen den unterschiedlichen Farben der Bestandsgebäude und dem Naturraum des Parks vermitteln soll, ist eine Meisterleistung in der Farbgestaltung. Im Inneren des Gebäudes ist es aber vor allem der neue Speisesaal, der durch seine räumliche Qualität als Kommunikations- und Lehrzentrum für die Schüler im Mittelpunkt steht.

Die Trockenbauarbeiten schlugen bei diesem Projekt mit Kosten in Höhe von rund 350 000 Euro zu Buche. Die Handwerker begannen im Februar 2011 und beendeten ihre Arbeit im August desselben Jahres. Der Bauherr, der Steirische Hotelfachschulverein, vergab dazu die Bauleitung an das Grazer Unternehmen Wendl ZT GmbH,  die Trockenbauarbeiten an der Tourismusschule  übernahm die Lieb Bau Weiz GmbH & Co. KG aus Weizen.

Akustisch hochwirksame Trockenbaudecken

Zum Einsatz kam die VoglAdsorperplatte mit Luftreinigungsfunktion. Die Handwerker montierten sie auf einer Fläche von 1730 m² mit einer Rundlochung 12/25 sowie einem Lochflächenanteil von 18,1 Prozent. Die Platten sind mit einem rückseitig kaschierten, schwarzen Akustikvlies versehen. Neben einer hochwirksamen Schallabsorption beeinflussen die Platten auch das Raumklima günstig und sorgen dafür, dass sich die Schüler in den Räumen wohl fühlen. „Unsere Akus-
tikdesignplatten liefern wir automatisch immer und ohne Aufpreis als Adsorperplatte aus“, betont Produktmanager Benedikt Roos von Vogl Deckensysteme aus Emskirchen.

Stefan Luisser vom Unternehmen Lieb Bau Weiz GmbH & Co KG, der als Bauleiter Innenausbau die Trockenbauarbeiten beaufsichtigte, erläutert: „Für die Ausführung war handwerkliche Maßarbeit gefragt, nicht nur bei den halbrunden beziehungsweise gebogenen Formen, sondern auch bei den Schattenfugen. Genauigkeit brauchte es zudem bei den vielen Deckenausschnitten für die Revisionsklappe, in die später die Einbaustrahler und deckenbündig die Lichtbänder installiert wurden.“

Homogene Deckengestaltung ohne Schleifen

Die Fugenausbildung erfolgte mit dem Produkt VoglFuge, das ein homogenes Deckenbild schafft. Gleichfalls ist es eine Alternative zu den bisher bekannten Fugensystemen wie Spachtel- oder Klebefuge. Der Vorteil: Damit bekommen die Mitarbeiter des Trockenbaufachunternehmens ein verarbeitungsfreundliches Produkt an die Hand, bei dem obendrein das lästige Spachteln entfällt. Im Lieferumfang ist ebenfalls das VoglFuge-System-Kit enthalten. Es hat alles, was der Trockenbauer zur Verarbeitung benötigt: Schwamm, Schrauben, Werkzeug sowie eine detaillierte Montageanleitung.

Als erstes befestigt der Trockenbauer die einzelnen Platten auf einer planebenen Unterkonstruktion Stoß-an-Stoß. Nach der Plattenmontage müssen nun auftretende Höhenversätze ausgeglichen werden. Später wird mit einem Schwamm der Fugenbereich in Fugenrichtung leicht angefeuchtet und mit dem Lammfellroller der Flüssigspachtel (Ready-Mix-Produkt) von Vogl auf-
getragen und der einseitig gummierte, ebenfalls zum System gehörenden Fugen-Strip mittig im feuchten Flüssigspachtel auf dem Plattenstoß fixiert. Nach Einhaltung der Trocknungszeit wird die Fugenfläche geglättet und mit dem Egalisierungspapier in Fugenrichtung bearbeitet. Schleifen ist nicht notwendig.

Autorin

Carmen Groschwitz ist als freie Baufachjournalistin mit Sitz in Weigendorf unter anderem für die Zeitschrift bauhandwerk tätig.

Arbeitet man mit dem System VoglFug, kann man auf das Schleifen der Fuge verzichten

Baubeteiligte (Auswahl)

 

Bauherr Steirischer Hotelfachschulverein, Bad Gleichenberg

Planung Szyszkowitz-Kowalski + Partner ZT, Graz 

Bauleitung Wendl ZT, Graz 

Trockenbauarbeiten Lieb Bau Weiz, Weizen 

Akustikdecken Vogl Deckensysteme, Emskirchen, www.vogl-deckensysteme.de

Im Internet finden Sie weitere Fotos der Tourismusschule in Bad Gleichenberg. Geben Sie hierzu bitte den Webcode in die Suchleiste ein.

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