Lehmbauplatte für Wände und Decken
Bereits seit einigen Jahren finden Lehmbauplatten Anwendung im Innenausbau, ob beim Neubau oder bei der Sanierung. Die Lehmbauplatte „Lemix“ lässt sich an Wänden und Decken montieren. Für den Zuschnitt empfiehlt sich eine Handkreissäge. Wir zeigen, was bei der Montage noch zu beachten ist.
Die Lehmbauplatte „Lemix“ von Hart Keramik wird mit einer profilierten Oberfläche hergestellt. Sie ist in zwei Dicken, 16 und 22 mm, lieferbar. Die Platte kommt ohne Armierung aus und hat eine Rohdichte von etwa 1450 kg/m³. Zusammengesetzt ist sie aus Lehm, unbehandelten natürlichen Pflanzenfasern und einem pflanzlichen Bindemittel. Die Wärmeleitfähigkeit von „Lemix“ beträgt 0,59 W/mK. Hinsichtlich des Brandschutzes wird sie in die Baustoffklasse A1 (nicht brennbar) eingestuft. Sie lässt sich auf verschiedenen Unterkonstruktionen aus Holz oder Metall montieren. An der Wand wird sie auf Lattenkonstruktionen mit 62,5 cm Raster, an der Decke auf ein 31,5 cm-Raster oder auf einer flächigen Holz-Unterkonstruktion montiert.
Zuschnitt mit der Handkreissäge
Für den Zuschnitt empfiehlt sich eine Handkreissäge mit Absaugung. Die Lehmbauplatte wird im senkrechten oder waagerechten Verband montiert. Befestigt wird sie mit Schrauben mit Tellerkopf oder Halteteller, alternativ auch mit Breitrückenklammern. Bei der Montage an Wand und Decken muss die Anzahl der Schrauben beachtet werden. Je nach Dicke und Position werden an Wänden 9 und an Decken 15 Schrauben pro Lehmplatte verwendet. Mit Breitrückenklammern lassen sich die Platten nur an Wänden befestigen.
Fugen verspachteln und glätten
Nach der Montage werden die Fugen zwischen den Platten angefeuchtet und anschließend mit Lehmputz verspachtelt. In den Putz wird ein Glasfasergewebe mit etwa 4 mm Maschenweite eingebettet. Die angetrockneten Fugen werden mit einem Gitterrabot geglättet oder nach vollständigem Trocknen mit einem Flächenschleifer plan geschliffen. Wände und Decken können danach mit Lehm-Feinputz oder farbigem Lehm-Edelputz beschichtet werden, etwa 2 bis 3 mm Putzdicke reichen dabei vollkommen aus.
Autor
Sven Eulenstein ist Produktmanager bei der Hart Keramik AG in Waldsassen/Schirnding.