Wie man alte Untergründe auf Tragfähigkeit prüft

Vor Arbeiten an Fassade oder Innenwand sollte stets der vorhandene Untergrund auf seine Tragfähigkeit geprüft werden. Unliebsame und kostspielige Überraschungen können dadurch vermieden werden.  Denn abblätternde Farbe oder Probleme mit dem Putz- oder gar Dämmsysteme sind ärgerlich.

Gegenwärtig sind Sanierungs- und Renovierarbeiten in aller Munde. Wer größere Arbeiten an der Fassade seines Bestandsgebäudes plant, kann mit dem Gewebeabreißtest die Tragfähigkeit des Altputzes prüfen. Dazu wird ein Streifen Armierungsgewebe mit Armierungsmörtel eingebettet. Nach einer Woche Trocknungszeit reißt man das Gewebe aus dem Mörtel wieder heraus. Löst sich dabei auch die Altbeschichtung von der Wand, gilt sie als nicht tragfähig und muss erneuert werden.

Gitterschnittprobe mit Cuttermesser

Bei kleineren Renovierungen genügen einfachere Prüfmethoden: Bei der Gitterschnittprobe ritzt man mit einem Cuttermesser ein Karomuster in die Wand, drückt ein Panzerklebeband darüber und reißt es in einem Zuge ab. Fallen beim Einschneiden oder Abreißen über 30 Prozent der Karos von der Wand ab, ist die Altbeschichtung nicht tragfähig.

Ob die alte Wand kreidet, merkt der Handwerker schon per einfacher Wischprüfung mit der Hand. Verschmutzungen und Veralgungen müssen entfernt werden. Oft genügt hier ein Hochdruckreiniger.

Saugfähigkeit prüfen

Feine Haarrisse im Oberputz können mit einem Schlämmanstrich, zum Beispiel mit „Heck SSM“-Strukturschlämmen, überbrückt werden. Bei starker Saugfähigkeit des Untergrunds, zu testen am besten durch Benetzung mit Wasser, hilft eine Tiefengrundierung, zum Beispiel mit dem „Heck TG W Plus-Tiefengrund“, die den Putz festigt und dessen Saugfähigkeit reduziert.

Generell wird der Auftrag einer Grundierung empfohlen, beispielsweise mit der „Heck UG-Universalgrundierung.“ Zahlreiche Videoclips sind unter youtube.com/wallsystems hierzu zu finden.

Autor

Heiko Faltenbacher ist Leiter des Marketings bei der Heck Wall Systems GmbH in Marktredwitz.

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