Vom Silo zum „Leuchtturm“

Schon von weitem fällt er auf – der „Roma-Tower“ in Burgau. Wie ein riesiger Bambusstock überragt er das Firmengelände. Das Besondere: In der Dunkelheit leuchten mehr als 1000 LEDs am Turm.

Kaum zu glauben, dass dieser Turm einst das Sägespänelager eines Holztürenherstellers war. Nachdem dieser den Standort aufgeben musste, kaufte Roma das Gelände. Die Form des weißen Silos passte aber nicht so recht zum Erscheinungsbild des neu entstandenen Gebäudeensembles. So entwickelte sich in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Systemanbieter für textile Architektur Typico unter Führung von Thomas König folgende Idee: Das Silo sollte durch eine Fassadenverkleidung eine amorphe Form erhalten – quasi als kontrastierendes Pendant zum neuen, riegelförmigen Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum und den Produktionshallen und Bürogebäuden des Sonnenschutzherstellers.

Nun hüllt eine Membranbespannung den Stahlbetonbau ein. Diese windet sich helixförmig in acht Umrundungen bis zur 26 m hohen Spitze. Dazu wurden 240 Edelstahl-Konsolen montiert, welche die Kederschienen für die Aufnahme der Membran fixieren. Beim Gewebe fiel die Wahl auf ein beschichtetes Fassadennetz. Die Auskragungen der Führungen – oben 60 cm, unten 15 cm – bilden die Wachstumsringe des Bambus. Insgesamt wurden rund 500 m der Laufschienen und 485 m² Membran verbaut. So hat sich das ehemalige Silo in ein Wahrzeichen verwandelt. Künftig soll es auch für Ausstellungen und Events genutzt werden. Auf dem Dach ist zudem eine Aussichtsplattform geplant, die über eine Wendeltreppe im Turm-
inneren erreichbar sein soll.

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