Dämmputz von akurit im denkmalgeschützten Kantinengebäude der Eisenhütte Westfalia in Lünen
Die ehemalige Kantine der Eisenhütte Westfalia in Lünen ist das älteste technische Denkmal des Ruhr-gebiets. Für die energetische Sanierung der Fassade fiel die Wahl auf den Dämmputz „Tri-O-Therm L“ von akurit. Als diffusionsoffener und rein mineralischer Leichtputz erfüllte er die Anforderungen.
Mitten im Ruhrgebiet in Lünen steht das 1870 erbaute Kantinengebäude der ehemaligen Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia. Als ältestes technisches Denkmal des Ruhrgebiets steht es seit 1990 unter Denkmalschutz. Jahrelang gab es einen Leerstand im historischen Gebäude, bis es ab 2021 komplett saniert wurde. Für die umfassende energetische Sanierung der Fassade unter allen Auflagen des Denkmalschutzes wurde der Dämmputz „Tri-O-Therm L“ von akurit, eine Marke der Sievert SE, verwendet.
Das Kantinengebäude der ehemaligen Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia in Lünen wurde energetisch saniert
Foto: Sievert / Sebastian Damberger
„Wir hatten eine herausfordernde Ausgangslage. Beispielsweise gibt es insgesamt 42 unterschiedliche Fenster, die alle nachgebildet werden mussten. Unser Anliegen war, sowohl den optischen Charakter des Denkmals zu erhalten und das Objekt zudem energieeffizient zu sanieren“, sagt Ingo Kaiser, Geschäftsführer des Erlebnisreichs Campus in Lünen. Er ergänzt: „Wir wollten ein innovatives Produkt, das all unsere Anforderungen erfüllt. Die Flexibilität des ,Tri-O-Therm L` sowie die technischen Eigenschaften und die Dämmwerte haben uns überzeugt.“
Energetische Sanierung im Innenbereich
„Da Fassaden denkmalgeschützter Gebäude nicht verändert werden dürfen, musste die gesamte energetische Sanierung in den Innenbereich verlagert werden“, berichtet Teja Denker, Planungs- und Projektmanager bei Sievert SE. Die Anforderungen des Denkmalschutzes sowie die Besonderheiten des historischen Gebäudes – wie das zerklüftete historische Mauerwerk im Innenbereich und die kleinteiligen, runden Wandflächen an den Rundbogenfenstern – mussten berücksichtigt werden. Die denkmalgeschützte Fassade wurde außen neu verfugt. Die gesamte energetische Ertüchtigung der Wandfläche fand durch Einsatz des Dämmputzes „Tri-O-Therm L“ im Innenbereich statt.
Wie geschlagene Sahne: Durch seine weiche Konsistenz kann der Dämmputz „Tri-O-Therm L“ in feinste Hohlräume des Mauerwerks gespritzt werden
Foto: Sievert / Drehteam
Als spritzbarer, diffusionsoffener, nicht brennbarer und rein mineralischer Leichtputz erfüllt er alle Anforderungen, die der Denkmalschutz an Baustoffe stellt. Seine wärmedämmenden Eigenschaften werden dabei allein durch mineralische Stoffe – ohne organische Leichtzuschläge oder Zusatz von Kunststoffen – erreicht. Mit einem Luftporengehalt von bis zu 75 Prozent macht er sich die wärmedämmenden Eigenschaften von Luft mittels Milliarden von Luftporen zunutze.
Als Teil der Produktlinie Sievert Green Line setzt der Dämmputz zudem Maßstäbe in Bezug auf den Nachhaltigkeitsgedanken: Er ist langlebig, dank seiner rein mineralischen Zusammensetzung recycelbar und lässt sich somit vollständig der Kreislaufwirtschaft zuführen. Der Bindemitteleinsatz pro m2 „Tri-O-Therm L“ ist um 80 Prozent geringer als bei herkömmlichen Leichtputzen. Er ist nachhaltig produziert und durch die Auslieferung als Siloware in einem geschlossenen System fällt kein Verpackungsmüll an.
Putz dringt in feinste Hohlräume ein
Als Teja Denker das Kantinengebäude zum ersten Mal sah war es bereits im Rohbau-Zustand. Der Innenputz war von den Wänden abgestemmt, das historische Mauerwerk freigelegt. Die Unebenheiten des Mauerwerks stellten dank des hohen Dämmputzaufbaus von rund 10 cm kein Problem dar. Da mit dem Dämmputz ein Schichtaufbau von bis zu 160 mm möglich ist, und somit Unebenheiten des Untergrunds von bis zu 16 cm egalisiert werden können, war keine besondere Vorbehandlung der Wand nötig. Das Produkt kann direkt auf das zerklüftete Mauerwerk aufgespritzt werden. Ein variabler Wechsel der Dämmstoffdicke je nach Bedarf und Wandbeschaffenheit ist dabei problemlos möglich. Durch die weiche Konsistenz des Putzes, die geschlagener Sahne ähnelt, kann das Material in die feinsten Hohlräume und Spalten des Mauerwerks eindringen und eine hohlraumfreie Dämmputzschicht entsteht.
Kurze Trocknungszeit und gute Formbarkeit
Nach dem Auftragen muss das Material lediglich zwei bis drei Stunden trocknen
Foto: Sievert / Drehteam
Der Auftrag des Dämmputzes erfolgte in mehreren rund 4 cm dicken Schichten. Nach dem Auftragen muss das Material lediglich zwei bis drei Stunden trocknen, bevor die nächste Schicht aufgespritzt werden kann. Auf Grund der hohen Schichtstärke musste ein Putzträger-Gewebe – ein „Wallnet“ – eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um ein Mesh-Gewebe, das an der Wand befestigt wird, um dem weichen Putzmaterial mehr Halt zu bieten.
Auch ein Nachbilden der insgesamt 42 unterschiedlichen Fenster ist bei gängigen Materialien mit hohem Aufwand verbunden. „Tri-O-Therm L“ eignet sich durch seine hohe Flexibilität und gute Formbarkeit besonders auch für Rundbögen. An den Wandkanten sowie den Rundungen der Fenster fanden Putzeckleisten aus Kunststoff Verwendung. Diese gaben dem aufgespritzten weichen Putz die Form vor und gewährleisteten saubere Ecken, auch bei kleinteiligen Flächen und Rundungen.
Der Putz wurde anschließend rabottiert, um eine ebene Fläche zu erzeugen. Da der Dämmputz weich ist, wurde zum Schluss mit dem „KSN Kalkspachtel Natur“ von akurit eine Gewebespachtelung über dem Dämmputz aufgetragen und somit eine funktionstüchtige Wand geschaffen.
AutorinAnn-Kathrin Evers arbeitet als PR-und Kommunikationsmanagerin bei Sievert SE in Osnabrück.