Echten Hausschwamm beseitigen

Die Bekämpfung des Echten Hausschwamms in Verbindung mit Feuchtigkeit im Mauerwerk ist eine Herausforderung. Von BKM Mannesmann kommt ein Bohrlochverfahren als praxisorientierte Lösung. Die Bohrlöcher lassen sich zweifach nutzen.  

Die Bekämpfung des Echten Hausschwamms in Verbindung mit Feuchtigkeit im Mauerwerk, insbesondere im Keller, stellt selbst erfahrene Profis vor zahlreiche Herausforderungen. Die exakte Bestimmung des Befalls, die Materialauswahl und -kalkulation, die Wechselwirkungen und Anwendungsverfahren sowie zeitliche Faktoren sind nur einige der Aspekte, die bei der Sanierung berücksichtigt werden müssen. Bislang fehlte es an einer praxisorientierten Lösung, die ein breites Anwendungsspektrum abdeckt.

Blick auf das feuchte Mauerwerk mit dem Hausschwammbefall im Keller
Foto: BKM Mannesmann

Blick auf das feuchte Mauerwerk mit dem Hausschwammbefall im Keller
Foto: BKM Mannesmann
Wolfgang van Deuverden, Geschäftsführer eines Profi-Abdichtungsbetriebs, stand vor ähnlichen Herausforderungen, als er im Halbgewölbe in der Bruchsteinmauer einer zu sanierenden Schule von 1823 auf den Echten Hausschwamm stieß. Die andauernde Feuchtigkeit hatte den Nährboden für die Ausbreitung geschaffen, und die Sanierungsschritte waren aufgrund der Gegebenheiten im Keller alles andere als einfach. Die aufsteigende Feuchtigkeit sollte mit einer Horizontalsperre gestoppt werden, was Fragen nach Wechselwirkungen mit verschiedenen Materialien und dem Aufwand für die Umsetzung der Anwendungsverfahren aufwarf.

Geschwindigkeit und Effizienz

Fragen, mit denen sich täglich viele Hausbesitzer und Fachbetriebe auseinandersetzen, denn die Sanierung des Echten Hausschwamms ist aufwendig und benötigt Expertise. „Der Kunde will immer verstehen, wie lange die Sanierung dauert, welche Ausdünstungen durch den Einsatz von Chemie eventuell entstehen und ob die Maßnahmen wirken und das Problem der Kontamination dauerhaft gelöst werden kann“, so Wolfgang van Deuverden. „Geschwindigkeit und Effizienz sind also wichtige Aspekte bei der Erstellung des Sanierungskonzeptes.“

So auch im Falle der Schule. Nach präziser Bestimmung des Befalls wurden die Fruchtkörper und der grobe Befall des Hausschwamms entfernt, so dass das zu behandelnde Mauerwerk gemäß DIN 68 800 Teil 4 (2020-12) vorbereitet war. „Wir begannen mit den ersten Schritten und suchten schon im Vorfeld nach einem performancestarken Material zur Unterstützung der Sanierung“, berichtet Wolfgang van Deuverden. Die Herausforderung war, das Mauerwerk mit zwei aufeinanderfolgenden Maßnahmen zu behandeln. „So kamen wir in Berührung mit einem Produkt-System, das die Behandlung der Mauer mit einem Sperrmittel für den Hausschwamm und im selben Bohrlochmuster auch die nachträgliche Horizontalsperre ermöglichte; sozusagen die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“

Schaumverfahren für längere Einwirkzeit

Das Schwammsperrmittel wird als Schaum in einem Arbeitsgang aufgetragen und erreicht Hohlräume
 
Foto: BKM Mannesmann

Das Schwammsperrmittel wird als Schaum in einem Arbeitsgang aufgetragen und erreicht Hohlräume
 
Foto: BKM Mannesmann
Mit dem Produkt-System „BKM HSB HausSchwammBlocker“ und „BKM HZ Horizontalsperre“ darf der Handwerker ohne zusätzliche Schulung ein effektives Schwammsperrmittel verarbeiten. Ihm bieten sich verschiedene Oberflächenverfahren sowie auch das Bohrlochverfahren an. Insbesondere das Schaumverfahren bietet dem Handwerker enorme Vorteile, da das Schwammsperrmittel in einem Arbeitsgang aufgetragen werden kann, Hohlräume erreicht und hierdurch die Einwirkzeit auf das Mauerwerk verlängert wird.

„Der Vorteil von ,BKM HSB‘ ist, dass es bor- und schwermetallfrei ist, sich für alle Mauerwerksarten eignet, putzverträglich und nach der Abtrocknung absolut geruchlos ist. Hinzu kommt, dass wir ein Bohrloch für beide Injektionen nutzen konnten. Wir waren bei der Anwendung des Systems deutlich schneller und ich konnte ohne zusätzliche Fremdgewerke einfach durcharbeiten, da mein Team nach der Einweisung ins Material selbständig und ohne weitere Sachkundeprüfung arbeiten konnte“, betont Wolfgang van Deuverden.

Bohrloch für Feuchtigkeitssperre nutzen

Die Bohrlöcher werden gesetzt. Sie werden für die Behandlung der Mauer mit einem Sperrmittel für den Hausschwamm und für die nachträgliche Horizontalsperre genutzt
Fotos: BKM Mannesmann

Die Bohrlöcher werden gesetzt. Sie werden für die Behandlung der Mauer mit einem Sperrmittel für den Hausschwamm und für die nachträgliche Horizontalsperre genutzt
Fotos: BKM Mannesmann
Das schwermetallfreie „BKM HSB“ wird als Konzentrat geliefert, entsprechend der Mauerwerksfeuchtigkeit verdünnt und kommt im Schaumverfahren ohne Zugabe von Tensiden aus. Der Wirkstoff wird nicht in die Raumluft abgegeben. Innerhalb von etwa zwei bis drei Tagen Abtrocknung kann die Feuchtigkeitssperre „BKM HZ“ im selben Lochmuster einbracht werden. „Diese neue Lösung bietet einen vielversprechenden Ansatz für die Bekämpfung des Echten Hausschwamms in Verbindung mit Feuchtigkeit im Mauerwerk und steht für eine praxisorientierte, breit einsetzbare Lösung auf dem Markt“, so das Fazit des Profis.

Fazit

Ein Spezialprodukt, im System „BKM“ getestet, für höchste Ansprüche an eine schnelle und wirksame Verarbeitung auf der Baustelle. Durch eine geschickte Kombination von Bekämpfungs- und Abdichtungsarbeiten wird so eine umfassende Sanierung ermöglicht, die das Gebäude nachhaltig vor weiteren Schäden schützt.

Autorin

Nadine Brenner ist Direktorin Business Development bei der BKM Mannesmann AG in Kamen.

Die Vorteile des BKM-Systems

Verarbeitung ohne zusätzliche Sachkundeprüfung (Einweisung durch BKM empfohlen)
Zugelassen gemäß Verordnung (EU) Nr. 528/2012
Schaumverfahren ermöglicht das Aufbringen in nur einem Arbeitsgang
Auch Hohlräume und zweischaliges Mauerwerk können vollumfänglich behandelt werden
Schwermetall- und borfrei
Anwendungsfertige Lösung; keine Zugabe von Tensiden mehr notwendig
Für alle Mauerwerksarten geeignet
Wirkstoff wird nicht in die Raumluft abgeben
Ein Lochmuster für Sperrmittel und Horizontalsperre
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