Sockel und Keller der IG Metall-Geschäftsstelle in Münchberg abgedichtet
Die Geschäftsstelle der IG Metall in Münchberg residiert in einer Gründerzeitvilla, die bauzeitlich nicht mit einer Abdichtung versehen worden war, so dass ungehindert Feuchtigkeit eindrang. Um Keller- und Souterrainräume nutzen zu können, wurde der Sockel mit Produkten von Remmers abgedichtet.
Die Schäden im Keller der Gründerzeitvilla waren unübersehbar. Feuchte und salzbelastete Wände mit schadhaftem Putz und Schimmelbefall in schlecht durchlüfteten Bereichen gaben einen eindeutigen Hinweis darauf, dass eine wirksame Bauwerksabdichtung des erdberührten Keller- und Sockelbereichs unumgänglich war. Um die Situation unterhalb der Geländeoberkante zu untersuchen, wurde zunächst eine Schürfgrube ausgehoben, um den Wandaufbau zu ermitteln. Hier taten sich je nach Gebäudeseite Unterschiede auf. An der Straßenseite wurde innerhalb der vergangenen 30 Jahre vor die aus Natursteinen gemauerte Wand eine Betonschale gegossen.
Dieser Aufbau war aus den Bestandsunterlagen nicht ersichtlich und wurde erst beim Freilegen sichtbar. Die Schnittstelle zwischen erdberührter Bauwerksabdichtung und Sockelbereich richtig auszuführen ist generell eine schwierige Aufgabenstellung – umso mehr, wenn schwierige Wandaufbauten, wie beim Untergeschoss der IG Metall Geschäftsstelle in Münchberg, vorliegen.
Schnittstellen übergreifende Sockelsanierung
Zielsetzung war es, ein Abdichtungsmaterial zu finden, das auf unterschiedlichen Untergründen haftet und sowohl im erdberührten Bereich wie auch im Spritzwasserbereich eingesetzt werden kann. Da der sichtbare Spritzwasserbereich im Nachgang eine farbliche Gestaltung erhalten sollte, musste die Abdichtung zudem noch überstreichbar sein. Für diese komplexe Aufgabenstellung kam eigentlich nur mit „MB 2K“ infrage. Das Hybridprodukt zählt zur neuen Produktgattung der flexiblen polymermodifizierten Dickbeschichtungen (FPD) und vereint somit die Leistungsmerkmale bituminöser und mineralischer Abdichtungssystem in einem Produkt. Spritzwasser- und erdberührte Bereiche können mit „MB 2K“ durchgängig abgedichtet werden.
Dies gilt ebenfalls für die Ausführung von gedämmten Sockelkonstruktionen. Auch hier muss das Mauerwerk im erdberührten Bereich und der Sockel im Spritzwasserbereich mit einer eigenständigen Abdichtungsebene gegen Feuchtigkeit geschützt werden.
Ein weiteres Plus des multifunktionalen Abdichtungsprodukts von Remmers ist die Fähigkeit, selbst bei widrigen Witterungsverhältnissen innerhalb von 18 Stunden rissfrei zu trocknen und zu vernetzen. Somit lassen sich schnell aufeinander folgende Arbeiten sowie kurze Baustellenzeiten realisieren.
Sanierung der Kellerräume
Geplant war eine hochwertige Nutzung einiger Kellerräume durch die Einrichtung von Besprechungsräumen mit Teeküche sowie Lager-, Archiv- und Technikräumen, ergänzt durch eine WC-Anlage. Dementsprechend hochwertig musste die Abdichtung und Sanierung der Kellerinnenwandoberflächen ausgeführt werden.
Zuerst wurde die im Bestand vorhandene Vorsatzschale demontiert und der alte, schadhafte Putz bis auf den Rohbauuntergrund zurückgebaut. Danach erfolgte der Einbau einer nachträglichen Horizontalsperre mit der Injektionscreme „Kiesol C“ gegen kapillar, aufsteigende Feuchtigkeit. Hierzu wurde alle 12 cm ein Bohrloch von 12 mm Durchmesser gesetzt und nach dem Reinigen des Bohrkanals einmalig mit „Kiesol C“ gefüllt. Der Übergang von der Wand zur Bodenplatte wurde bis etwa 30 cm über der nachträglich eingebrachten Horizontalsperre hinaus mit „Sulfatexschlämme“ und Dichtspachtel abgedichtet. Abschließend wurde in den hochwertig genutzten Bereichen des Kellergeschosses die Oberfläche mit einem 20 mm dickem Putzauftrag aus Remmers Sanierputz altweiß überarbeitet.
Die funktionslosen, untergeordneten Bereiche im Kellergeschoss wurden an den Innenseiten der Außenwände zunächst unverputzt belassen und lediglich mit Tiefengrund gegen Absanden behandelt. Hier soll erst nach vollständiger Austrocknung neu verputzt werden.
AutorB. Eng. Andreas Brundiers arbeitet als Produktmanager Bautenschutz bei der Remmers GmbH in Löningen.
Baubeteiligte (Auswahl)
Bauherr
Treuhandverwaltung IGEMET,
Frankfurt am Main
Planung
bmnp.architekten, Nürnberg
Bauwerksabdichtung
Josef Reindl Bauunternehmen, Schellenberg
Systemaufbau
Untergrundvorbereitung
Aufsprühen von Kiesol, 1:1 mit Wasser verdünnt,
auf den mattfeuchten, gereinigten Untergrund
Haftbrücke Sulfatexschlämme
Egalisierung Faserverstärkter, wasserundurchlässiger Sperrputz in die noch frische Schlämme
Abdichtung
zwei Lagen MB 2K
Perimeterdämmung DS-Systemschutz
Anfüllschutz- und Dränelement
Innen
Remmers Sanierputz altweiß