Fassadensanierung des Kulturamtes Rottenburg mit Brillux-Farbe

Das Kulturamt in Rottenburg überstand 1644 einen verheerenden Stadtbrand. Als Stuckateur Benjamin Ginder nun den Auftrag zur denkmalgerechten Fassadensanierung erhielt, kam die Farbe „Ultrasil HP 1901“ von Brillux zum Einsatz. Sie bietet einen dauerhaften Schutz gegen Algen- und Pilzbefall.

Als eines von wenigen Gebäuden in Rottenburg am Neckar überstand das Gebäude Obere Gasse 12, in dem sich das Rottenburger Kulturamt befindet, den verheerenden Stadtbrand von 1644 und trägt seitdem den Namen „Alte Welt“. Im Sinne des Denkmalschutzes kam bei der vor kurzem abgeschlossenen Fassadensanierung die hochdeckende und wasserdampfdiffusionsfähige Silikat-Fassadenfarbe „Ultrasil HP 1901“ zum Einsatz. Neben der denkmalgerechten Materialauswahl stand Brillux dem beauftragten Stuckateurbetrieb Benjamin Ginder auch bei der exakten Bestimmung des Farbtons zur Seite.

Auch wenn die Formensprache des Hauses in wesentlichen Teilen auf einen Bau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts hinweist, so stammen einige Grundmauern sogar aus dem 14. Jahrundert. Zudem gibt es am Gebäude Zeugnisse der alten Stadtmauer: Das Bauwerk war Teil des mittelalterlichen Befestigungsrings aus Doppelmauern, Gräben und rundem Zwingerturm, der Rottenburg bis 1779 umgab.

Hohe Alkalität auf natürliche Weise

Als die Stadt Rottenburg die „Alte Welt“ zur Fassadenrenovierung ausschrieb, erhielt der Stuckateurbetrieb Benjamin Ginder den Zuschlag für die Neubeschichtung. Zur Vorbereitung des Untergrunds reinigte der Stuckateur die von Algen und Pilzen befallene Fassade unter Einsatz eines Algi- und Fungizides mit dem Hochdruckreiniger. Anschließend wurden vorhandene Risse und Ausbrüche beigeputzt.

Auf Empfehlung von Brillux setzte Benjamin Ginder zum Grundieren des mineralischen Untergrunds und zur Vorbereitung der nachfolgenden Silikat-Beschichtung „Fondosil 1903“ ein. Das wasserdünnbare Grundiermittel dringt tief ein und wirkt verfestigend. Die Beschichtung erfolgte mit „Ultrasil HP 1901“. „Wie alle Silikat-Farben verbindet sich Ultrasil HP 1901 durch Verkieselung fest mit dem Untergrund und schützt stark saugfähige Putze bei gleichzeitiger Wasserdampfdiffusionsfähigkeit vor übermäßiger Wasseraufnahme. In Kombination mit Sol-Silikat überzeugt die hochdeckende Fassadenfarbe zudem durch höchste Farbtonbeständigkeit und eignet sich deshalb besonders gut für den Einsatz im Denkmalschutz“, erläutert Thomas Endress, Verkaufsberater bei Brillux. Da das Produkt durch die hohe Alkalität auf natürliche Weise, dass heißt ohne Biozidzusatz, Schutz gegen Algen- und Pilzbefall bietet, entstehen dauerhaft wetterbeständige Fassadenanstriche. „Der mineralische Charakter der mit Ultrasil HP 1901 beschichteten Flächen betont die historische Architektur des ehemaligen Adelshauses. Außerdem ließ sich das Produkt gut verarbeiten“, so Benjamin Ginder.

Neben der Beratung zur Materialwahl stand Brillux dem Stuckateur bei der Ermittlung des richtigen Farbtons unterstützend zur Seite. „Zur Überprüfung erstellte Herr Endress ein Farbmuster, so dass die Farbtonwahl schnell entschieden war. Auch mit dem Brillux Lieferservice hat alles wie immer perfekt funktioniert“, so das Fazit von Benjamin Ginder.

Perfekter Schutz für die Holzbauteile

Die Beschichtung der Holzbauteile wurde vom Malerbetrieb Martin Widmaier aus Rottenburg durchgeführt. Auch er setzte bei der Materialwahl auf Brillux und lackierte die Holzbauteile der Fassade, nachdem der Untergrund gründlich abgeschliffen war, mit der Deckfarbe 871 als Zwischen- und Schlusslackierung. Die hoch wetterbeständige Dispersionslackfarbe bietet höchsten UV-Schutz und damit eine ausgezeichnete Farbtonstabilität. Mit einer guten Dehnfähigkeit sorgt die Farbe außerdem dafür, dass der Anstrich nicht versprödet.

Autor

Fabian Störkmann ist Produktmanager Dispersionen bei der Firma Brillux in Münster.

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