Fensteranschluss an Holzfaserdämmung

Um Fenster und Türen in die Holzfaserdämung einzubinden, eignet sich das System „Implio-F“ von Gutex. Es besteht aus einem kaschierten Dämmkeil aus Holzfasern, selbstklebenden Dichtecken, einem Tropfband und Hinterlüftungsprofil. Es wird vor allem bei vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden eingesetzt.

Mit dem Anschluss-System „Implio-F“ wird eine zweite Dichtebene unter der Fensterbank geschaffen. Sie wird zusammen mit der Dämmung rund um das Fenster montiert. Als Auflage für die spätere Fensterbank dient ein Dämmkeil aus Holzfasern mit aufkaschierter Folie.

Vorbereiten des Untergrunds

Zunächst muss die Fuge zwischen der Laibungsplatte und dem Fensterrahmenunterbau, das so genannte Gewerkeloch, geschlossen werden. Das Loch wird mit „Implio“ Dichtkleber ausgespritzt, dann ein Dämmstoffklötzchen in das Loch geschoben. Als nächstes trägt man den „Implio-F Primer“ mit einem Pinsel auf der Brüstungsfläche und an der Laibung auf.

Dämmkeil festkleben

Bevor die Fensterecken montiert werden, muss der Primer antrocknen.  Danach kann derHandwerker die „Implio-F“ Folienkeilplatte ankleben. Dazu trägte er auf der Rückseite der Platte oder alternativ auf der Brüstungsfläche schlangenförmig den Dichtkleber auf.

Anschließend wird die Folienkeilplatte fest auf die Klebefläche gedrückt und ausgerichtet. An der vorderen und hinteren Seite der Keilplatte befinden sich selbstklebende Anschlussstreifen, die mit Trennstreifen abgedeckt sind. Nach dem Abziegen der  Trennstreifen kann man damit die Keilplatte hinten am Fensterrahmen und vorne auf die grundierte Holzfaserdämmplatte kleben.

Aufkleben der Fassaden- und Fensterecken

Im nächsten Schritt klebt der Handwerker vorn die Fassadenecke, die später überputzt werden kann, auf. Sie wird für den Rücksprung am Fenster zugeschnitten und aufgeklebt. Das Tropfband klebt man vorne auf den Fassadenkeil. Es verhindert das Eindringen von Wasser in den später aufzubringenden Grundputz. Als letztes wird das Hinterlüftungsprofil auf das Tropfband geklebt. Es bleibt nach dem Verputzen vorne sichtbar. Nun kann ein beliebiges Fensterbankmodell auf der zweiten Dichtebene montiert werden.

Autor

Dipl.-Bauing. (FH) Thorsten Siemens ist Projektverantwortlicher für die „Implio“-Produktfamilie bei der Gutex H. Henselmann GmbH + Co. KG in Waldshut-Tiengen.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 11/2014

Fehlertoleranter Fensteranschluss Anschluss von Fenstern an holzfaserbasierte WDV-Systeme

Das besonderes Merkmal holzfaserbasierter WDV-Systeme ist im Vergleich zu „klassischen“ WDVS-Lösungen auf mineralischem Untergrund eine Gewerketeilung während der Systemapplikation:  Die...

mehr
Ausgabe 06/2011

Dämmkeil aus Holzfasern

Bei der Innendämmung von Außenwänden muss man auch an die angrenzenden Bauteile wie Decke, Boden und Innenwände denken. Ab einer Temperatur kleiner gleich 12,6 °C muss der Bauteilanschluss mit...

mehr
Ausgabe 11/2012

Vereinfachter Fensteranschluss

Nur am Fenster sind teilweise bis zu vier Gewerke beteiligt: Fensterbauer, Rollladenbauer, der Fassadenbauer, Stuckateur oder Maler für das Bauteil Laibungsdämmung und der Blechner oder Steinmetz...

mehr
Ausgabe 03/2011

Unterschätzter Fensteranschluss

Bereits bei der Planung wird der Bauteilanschluss Fenster und Laibung als Gewerkelücke häufig nicht erkannt. Damit unzureichende und oft mit improvisierten Baustellenlösungen gefertigte Anschlüsse...

mehr
Ausgabe 9/2024

Fassadendämm-System für Alt-WDVS

Das holzfaserbasierte Fas­sadendämm-System „Durio“ von Gutex lässt sich neben ­Mauerwerk, Massivholz und ­Fachwerk jetzt auch auf vorhandenem Alt-WDVS einsetzen. Wesentliche Komponenten sind...

mehr