Schlankes Fußbodenheizsysteme dank dünnschichtiger Ausgleichsmasse

Soll im Rahmen einer Renovierung eine Fußbodenheizung verbaut werden, kommen häufig dünnschichtige Heizsysteme zum Einsatz. Selbstverlaufende Ausgleichsmassen machen deren Einbau schnell und problemlos und eröffnen Handwerkern neue Geschäftsfelder im Innenausbau.

Um den Untergrund für den Einbau einer Fußbodenheizung mit Ausgleichsmasse vorzubereiten, müssen durch Schleifen, Fräsen oder Kugelstrahlen zunächst alle den Haftverbund störenden Materialien abgetragen werden. Staub und sonstige Rückstände müssen im Anschluss mit einem Industriesauger entfernt werden.

Stärkere Unebenheiten werden mit einer Bodenausgleichsmasse ausgeglichen. Im Anschluss wird die Bodenfläche grundiert, und zwar je nach Untergrund mit einer Epoxidharzgrundierung oder einer Dispersionsgrundierung, wie „weber.floor 4712 oder 4716“, mit Quarzsandabstreuung. Dabei muss man darauf achten, dass Randdämmstreifen an allen aufgehenden Bauteilen angebracht werden. Optional besteht die Möglichkeit, eine Trittschalldämmung einzusetzen. Die Trennlagenbahn „weber.floor 4955“ zum Beispiel eignet sich mit nur 3 mm Dicke gut für den angestrebten schlanken Aufbau. 

Verlegung der Heizrohre

Im Anschluss werden die selbstklebenden Folienelemente passgenau zugeschnitten und auf dem vorgrundierten Untergrund verklebt. Maßgeblich ist die Verlegeanleitung des entsprechenden Herstellers. Der Anleitung folgend werden danach die mitgelieferten Heizrohre in die Folie eingeklickt und am Heizungsverteiler angeschlossen. Durch eine abschließende Dichtigkeitsprüfung nach Herstellervorgaben lassen sich etwaige Schäden und Fehler bei der Verlegung ausschließen.

Nun können die Heizelemente mit einer selbstverlaufenden zementären oder calciumsulfatgebundenen Ausgleichsmasse hohlraumfrei übergossen werden, wobei die Elementabdeckung systemabhängig zu wählen ist. Gut geeignet ist etwa die Ausgleichsmasse „weber.floor 4160“, die nur eine Mindestüberdeckung von 5 bis maximal 30 mm erfordert. Wer Wert auf eine schnelle Einbauzeit legt, sollte die Anmietung entsprechender Maschinentechnik in Betracht ziehen.

Ist die Nachlaufzeit der verwendeten Masse abgelaufen, wird die Oberfläche mit einer Rakel abgezogen und entlüftet. Wann das Funktionsheizen gemäß Aufheizprotokoll beginnen kann, ist von dem jeweiligen System abhängig. Teilweise ist dies bereits nach sechs Stunden möglich. Danach ist der Boden mit allen Oberbelägen belegbar.

 

Autor

Maurice Bonfrere ist Produktmanager Bodenverlegesysteme bei der Saint-Gobain Weber GmbH in Düsseldorf.

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