Plateau der Salvatorkirche in Duisburg denkmalkonform mit Remmers-Produkten abgedichtet

Gefördert von Bund und Land gab die Kirchengemeinde Alt-Duisburg die Sanierung der Salvatorkirche in Auftrag. Unter strikten Vorschriften der Denkmalbehörde erhielt der spätgotische Bau sein Ansehen zurück. Bei der Instandsetzung von Wasserschäden am Kirchenplateau kamen Remmers-Produkte zum Einsatz.

Die Grundsteinlegung am Duisburger Burgplatz geht auf das Jahr 1316 zurück. Über die Jahrhunderte kam es aufgrund von Bränden mehrmals zu Restaurierungsarbeiten an der Kirche. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine ganzheitliche Sanierung in Auftrag gegeben. Die Salvatorkirche ist die bedeutendste und – mit einer Höhe von 90 m – die größte Kirche der Stadt. Bei dem spätgotischen Gotteshaus, das seit 1960 in seiner heutigen Form besteht, handelt es sich um eine dreischiffige, kreuzförmige Gewölbebasilika. Ihr geschwärzter Turmhelm gilt als eines der Wahrzeichen Duisburgs und bildet gemeinsam mit dem Turm der Liebfrauenkirche die typische Silhouette der Stadt.

Die Salvatorkirche gehört zu den wichtigsten Wahrzeichen Duisburgs. Saniert wurde die Plateaufläche entlang der Kirche und der Balustrade, die als Zuwegung dient
Foto: Remmers

Die Salvatorkirche gehört zu den wichtigsten Wahrzeichen Duisburgs. Saniert wurde die Plateaufläche entlang der Kirche und der Balustrade, die als Zuwegung dient
Foto: Remmers
Im Jahr 2018 wurde ein Finanzpaket im Wert von 3,1 Millionen Euro für die Sanierung der Salvatorkirche bereitgestellt. Dieses setzte sich aus Investitionen der Kirche, Spenden und Fördergeldern des Landes Nordrhein-Westfalens sowie des Bundes zusammen. Allein für die Instandsetzung des Kirchturms wurden 1,5 Millionen Euro veranschlagt.

Undichte Kappendecke

Im Laufe der Jahrhunderte ist die Kappendecke des Plateaus undicht geworden, so dass Regenwasser über die Natursteinplatten in den Gewölbekeller – mit öffentlicher WC-Anlage – lief. Die Sanierung in enger Zusammenarbeit mit der Baudenkmalbehörde gestaltete sich aufwendig, da jede einzelne Platte entfernt werden musste, um sie wieder in ihre ursprüngliche Position zu bringen. Hierzu nahmen die Spezialisten der Firma Schleiff Bauflächentechnik aus Erkelenz den Naturstein zunächst ab und evaluierten den Aufbau.

Unterhalb des Plateaus war das Gewölbe nur durch eine dünne Mörtelschicht und eine Schweißbahn von den Platten getrennt. Aus diesem Grund wurde eine Lösung verlangt, bei der die Bahnen nicht demontiert werden mussten, um die Kellerdecke oberhalb zu schützen. „Bei der Durchführung haben wir uns dazu entschlossen, die Schweißbahn zum Kirchengebäude und zur Balustrade etwa 30 cm zu öffnen und die Bereiche wie Wand-Sohlenanschlüsse abzudichten. Anschließend erfolgte der neue Aufbau auf der freigelegten Bitumenfläche“, erläutert Gerhard Schlauch, Bauleiter der Firma Schleiff, das Vorgehen.

Abdichtung: von außen nach innen

Mithilfe der Schlämme „WP Sulfatex“ erzeugten die Spezialisten einen Hinterfeuchtungsschutz des Plateaus
Foto: Remmers

Mithilfe der Schlämme „WP Sulfatex“ erzeugten die Spezialisten einen Hinterfeuchtungsschutz des Plateaus
Foto: Remmers
An den freigelegten Fußpunkten der Kirche sowie der Balustrade kam das lösemittelfreie Verkieselungskonzentrat „Kiesol“ als Grundierung zum Einsatz. Im Anschluss brachten die Handwerker die starre, mineralische Dichtungsschlämme „WP Sulfatex“ auf die grundierten Flächen auf. Darauf wurde mit Dichtspachtel „WP DS Levell“ eine Dichtungskehle im Anschlussbereich zwischen horizontalen und vertikalen Flächen erstellt. Nach sorgfältiger Reinigung der freigelegten Bitumenschweißbahn applizierte die Firma Schleiff die multifunktionale Bauwerksabdichtung „MB 2K“. Die Reaktivabdichtung wurde in zwei Lagen aufgetragen, zwischen denen ein Armierungsgewebe als Verstärkungseinlage eingebettet wurde.

Das darauffolgende Wiedereinlegen des Natursteins erwies sich als besondere Herausforderung. „Aufgrund der variierenden Tiefe (1 bis 5 cm) und Aufbauhöhe (2 bis 8 cm) der Platten, konnte kein Ausgleichsmörtel aufgebracht werden. Wir mussten daher Material verwenden, das „frisch-in-frisch“ und plattengenau auf das ,MB 2K‘ aufgebracht werden konnte“, so Schlauch.

Um die Platten originalgetreu in die Abdichtung einzubetten, wurde jede individuell behandelt und verlegt. Dafür applizierten die Spezialisten den Fugenfüller „FL grout flex“ per Kratzspachtelung und den Betonersatzmörtel „Betofix R4 EM [basic]“, je nach Tiefe des Bauteils, auf der Abdichtung aus „MB 2K“. Im finalen Arbeitsschritt wurden die Plateauelemente rückseitig mit Remmers „FL fix white“- Natursteinkleber beschichtet, ehe sie in ihre ursprüngliche Position wiedereingesetzt wurden.

Autor

Christian Behrens ist Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Firma Remmers in Löningen.

Baubeteiligte (Auswahl)

Auftraggeber Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg, kirche-duisburg.de

Planer Ubbenhorst & Partner Architekten, Münster, www.ubbenhorst-architekten.de

Verarbeiter Schleiff Bauflächentechnik, Erkelenz, www.schleiff.de

Produktspezifische Beratung Torsten Weise, Verkaufsleitung Remmers Bautenschutz, Löningen, www.remmers.com

Produkte Kiesol, WP Sulfat, WP DS Levell, MB 2K, FL grout flex,Betofix R4 EM [basic], FL fix white, FL fix

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