Hamburger Sophienpalais wurde zum exklusiven Wohnhaus

Das Sophienpalais in Hamburg, das im Zweiten Weltkrieg als Generalkommando-Zentrale der Wehrmacht diente, baute das Kölner Architekturbüro kister scheithauer gross zu einem ­ex­klusiven Wohnhaus um. Das Gebäude selbst ist ein neo­klassizistisches Monument aus dem Jahr 1935. „Die Idee war, das Haus in seiner historischen Situation zur Straße hin zu belassen und die massive Fassade, als auch die drei Treppenhäuser aus Denkmalschutzgründen zu erhalten“, erzählt der Architekt Professor Johannes Kister. Der Rest wurde entkernt und modernisiert. Zum Park hin vergrößerten die Architekten die Flächen durch Loggien. Zudem stockten sie ein „Sky Deck“ mit zweigeschossigen Panorama-Penthouses auf.

Die Farbgestaltung der Fassade war für das Sophien­palais ein weiteres, wichtiges Thema. Viele wünschten, dass das Haus weiß wie das Villenumfeld gehalten wird. Jo­hannes Kister ­entschied sich dagegen: „Es ist keine klassizistische Villa, sondern ein Gebäude mit Geschichte, die sich nicht weiß darstellt, sondern das militärisch graue Kostüm anhat. Zugleich gab es eine Verabredung mit der Denkmalpflege: Wir durften innen transformieren, wenn die Muschelkalkfassade erhalten bleibt. Deshalb haben wir den Originalputz vorne gesäubert und belassen.“

Heute macht die konsequente Unterscheidung von histo­rischem Bestand und neuer Gestaltung die Spannung des Gebäudes aus. Modedesigner Karl Lagerfeld begleitete die Inneneinrichtung; der Rote Teppich und das textile Boden­konzepte von Carpet Concept unterstreichen das elegante Interior im Wohnhaus.

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